Brave 1.0 ist da.

Grafik: Brave

Vier Jahre hat es gedauert, nun ist es aber so weit: Der Browser Brave ist in der Version 1.0 erschienen, und gilt somit als "stabil". Die Software kann kostenlos für Windows, macOS und Android heruntergeladen werden, eine iOS-Ausführung gibt es ebenso.

Hintergrund

Unter der Federführung von Ex-Mozilla-Chef Brendan Eich entstanden, konzentriert sich Brave ganz auf den Bereich Privatsphäre. Das Internet sei derzeit kaputt, formuliert es Eich selbst, und was er damit meint, wird aus seiner Entwicklung schnell klar. Brave setzt auf einen strikten Trackerschutz sowie einen integrierten Werbefilter.

Damit sollen aber nicht nur nervige Werbungen ausgeblendet werden, Brave verspricht auch eine deutlich gesteigerte Performance als direktes Resultat dieser Filter. Von einer Beschleunigung um den Faktor 3 bis 6 spricht das Unternehmen. Ein Wert, der sich aber natürlich nicht auf jeder Seite erreichen lässt.

Werbung

Ganz auf Werbung will man bei Brave aber dann doch nicht verzichten, immerhin muss sich das Projekt ja auch irgendwie finanzieren. Und dafür bindet man die Nutzer ein. Diese können sich optional für sie relevante Werbung ansehen, und werden dann in Form von Tokens an den Einnahmen beteiligt, den Rest erhält Brave. Was relevant ist, wird anhand des Surfverhaltens bestimmt, allerdings nur lokal und ohne Datenübertragung an irgendwelche Partner, wie Brave versichert. Insofern sei das ganze das erst private Werbenetzwerk, formuliert es der Hersteller. Die erstandenen Tokens können die Nutzer dann einsetzen, um ihre Lieblingswebseiten gezielt finanziell zu unterstützen. Laut dem Softwarehersteller beteiligen sich bisher rund 10.000 Seitenbetreiber an diesem Programm.

Als Softwarebasis greift Brave – wie die meisten anderen Browser-Hersteller auch – auf Googles Chromium-Projekt zurück. Eine Ausnahme bildet lediglich die iOS-Version. Da Apple keine anderen Rendering Engines als die eigene zulässt, muss man hier zu Webkit verwenden. (red, 15.11.2019)