"Quiz mit Klasse" mit "Oberlehrer" Andreas Jäger – freitags um 20.15 Uhr auf ORF 3.

Foto: ORF/Günther Pichlkostner

Wien – Wie heißen die Vororte von New York? Wie viele Mägen haben Kühe, und wie heißen sie? Mit Fragen wie diesen fühlt Moderator Andreas Jäger ab heute, Freitag, im Hauptabend von ORF 3 Schülern und Promis gleichermaßen auf den Zahn. "Quiz mit Klasse" heißt das neue Format, das dem Kultur- und Infosender des ORF freitags eine leichtere, unterhaltsamere Note geben soll.

Zwei Promis beantworten an der Seite von jeweils zwei Schülern Fragen aus dem Stoff der Unterstufe. Zum Auftakt duellieren sich die Kabarettisten Joesi Prokopetz und Reinhard Nowak. In den weiteren Folgen treten etwa noch die Opernball-Moderatoren Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz oder Ö3-Moderator Philipp Hansa und Musiker Julian Le Play gegeneinander an. Auch Astrologin und Radiomoderatorin Gerda Rogers sowie ORF-3-Chefredakteurin Ingrid Thurnher sind dabei.

Nicht der Oberlehrer

Er schlüpfe nicht in die Rolle eines Lehrers, sondern in die eines Spielleiters, sagt Andreas Jäger im Gespräch mit dem STANDARD: "Grundsätzlich habe ich aber nichts gegen das Lehrersein, das ist ein sehr schöner, ehrenwerter Beruf." Retrospektiv schön, wenn auch durchwachsen war auch Jägers Zeit als Schüler, erzählt er: "In der Unterstufe war ich gut, dann bin ich in ein musisches Gymnasium gekommen, da war ich richtig schlecht. Ich war nicht bereit, etwas zu machen, habe mich irgendwie durchgewurschtelt."

Jäger hat Klavier gespielt, aber "richtig schlecht. Beim Studieren war ich dafür wieder gut, denn das wollte ich unbedingt machen." Er studierte Meteorologie und Geophysik in Innsbruck. Anfang der 1990er-Jahre heuerte er in der Wetterredaktion des ORF an. Beim öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet er etwa für das Vorabendmagazin "Willkommen Österreich" und den Ö3-Wecker. Nach Intermezzi bei ATV und später Servus TV kehrte er 2016 zum ORF zurück, um auf ORF 3 das Wissenschaftsmagazin "Quantensprung" zu moderieren.

Beim "Quiz mit Klasse" würden sich Schüler und Promis auf Augenhöhe begegnen, simuliert wird eine Art Prüfungssituation, die insgesamt acht Fächer umfasst: "Bei Sachen, die sie erst kürzlich gelernt haben, tun sich Schüler leichter. Bei anderen Fragen stehen die Jungen dann eher daneben." Ihre Klassenkameraden im Studio können einmal als Joker zum Einsatz kommen.

Gemeinsam statt gegeneinander

"Quiz mit Klasse" unterscheide sich von Formaten wie "Klein gegen Groß", indem es kein Duell der Generationen gebe, sondern "wir schauen, was wir gemeinsam wissen". Jäger: "Das ist gegen den Trend der Zeit. Statt die Leute auseinanderzudividieren, setzen wir auf die Stärken jedes Einzelnen – und das Motto ist: Zusammen kommen wir weiter. Ich finde das netter."

Für Jäger ist die Show zwar Unterhaltung, aber mit Anspruch: "Es sind keine Yellow-Press-Fragen dabei wie: Wer ist mit wem zusammen? Das abgefragte Wissen ist genau das, was uns verbindet. Wir waren alle in der Unterstufe. Jeder hat den Stoff schon einmal gehört und hat einen Zugang dazu. Es ist ein viel erdigeres Wissen und ein Stück Bildung, das da transportiert wird." In der Unterstufe lerne man jene Sachen, die später gebraucht würden: "Wer nicht Prozentrechnen kann, hat heutzutage verloren, spätestens wenn er einen Kredit braucht. Integrieren muss ich nicht können." (Oliver Mark, 15.11.2019)