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Red Bull wird in naher Zukunft auch in den USA abgefüllt.

Foto: REUTERS/Simon Dawson

Rankweil/Fuschl – Der Vorarlberger Getränkekonzern Rauch Fruchtsäfte investiert mit Red Bull in den USA. Über das Joint Venture RRB Beverage Operating wollen Rauch, Red Bull und Ball Corporation ein Dosen-Abfüllwerk im US-Bundesstaat Arizona errichten. In den nächsten fünf Jahren fließen 250 Mio. US-Dollar (227 Millionen Euro) in das Projekt, 140 Arbeitsplätze entstehen, bestätigte Rauch mehrere Medienberichte.

Kein Zusammenhang mit Ludesch-Ablehnung

Mit der kürzlich von der Bevölkerung abgelehnten Erweiterung in Ludesch (Bezirk Bludenz) habe das nichts zu tun, versicherte Rauch-Sprecher Daniel Wüstner am Freitag auch der APA. Die Projekte seien "völlig getrennt" zu sehen. Das Werk in einem Gewerbegebiet in Glendale, einer Stadt nahe der Hauptstadt Phoenix, sei seit dem Frühling in Vorbereitung und befindet sich bereits im Bau.

US-Premiere

Das auf einer Fläche von rund 6,5 Hektar entstehende Werk soll den Energydrink für den wachsenden US-amerikanischen Markt abfüllen, bisher wurde dieser vom Abfüllwerk im schweizerischen Grenzort Widnau (Kanton St. Gallen) bedient. Rauch hat Red Bull bisher nur in Vorarlberg und der Schweiz abgefüllt, der US-Standort ist damit der erste Standort außerhalb Europas.

Das neue US-Werk, mit dem der Getränkehersteller wohl auch der US-Zollpolitik strategisch vorbaut, soll 2021 in Betrieb gehen. Laut Medienberichten nahm der Aludosen-Hersteller Ball Corporation in der ebenfalls in Arizona liegenden Stadt Goodyear kürzlich ein neues Werk zur Herstellung und Verpackung von leeren Dosen in Betrieb. Die dort hergestellten Dosen werden dann im Werk Glendale befüllt. (APA, 15.11.2019)