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EU-Staaten, die eine Digitalsteuer anstreben, wollen damit vor allem die Onlineriesen in die Pflicht nehmen.

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Nach Frankreich plant auch Italien bei der Besteuerung großer Internetfirmen alleine voranzugehen. Der stellvertretende Wirtschaftsminister Antonio Misiani sagte am Freitag in Rom, die entsprechende Passage im Entwurf zum Haushaltsgesetz sei bestätigt worden.

"Wir planen keine Änderungen." Demnach wird die neue Steuer ab Anfang nächsten Jahres greifen und 3 Prozent auf alle Transaktionen im Internet betragen. Betroffen sind vor allem große US-Konzerne wie Facebook, Google und Amazon.

Abgestimmte Version

Die Industriestaaten-Organisation OECD arbeitet derzeit eine international abgestimmte Mindeststeuer für grenzüberschreitend arbeitende Unternehmen aus. Frankreich war zuletzt mit einer eigenen Digitalsteuer vorgeprescht – zum Ärger von US-Präsident Donald Trump, der deswegen mit weiteren Strafzöllen droht, unter anderem auf französischen Wein. Die Internetfirmen stehen in der Kritik, weil sie durch Gewinnverlagerungen insgesamt kaum Steuern zahlen. Ein einheitliches Vorgehen in der EU war aber gescheitert. Die USA haben auch Italien wegen der Digitalsteuer schon gedroht. (APA/Reuters, 15.11.2019)