Sturm der Liebe.

APA/Monika Skolimowska

(Montiert aus Zitaten aus der Gratiszeitung „Heute“ vom 11. 11. 2019.)

Bergwelten. Sonnenaufgang. Anfangs kann sich Nebel oder Hochnebel halten. Mit lebhaftem Südostwind setzt sich aber immer öfter die Sonne durch.

Zur vollen Stunde füllt sich ein Raum, roter Teppich, holzvertäfelt, schmucklos. Besucher bringen reichlich Blumen. Ein Hauch von Hollywood.

Nun stehen die Kandidaten fest, auch eine Österreicherin ist dabei.

Karl S. ist eine ruhige Natur. Der Pensionist leidet an starkem Harndrang. Seine große Karriere ist Schnee von gestern. Der 51-Jährige steht, die Füße wie ein Tänzer leicht versetzt, stumm auf der Bühne. Er trägt Jeans, weiße Sneaker und Hemd.

Miley bleibt still. „Eine Liebesbeziehung wird das nicht“, sagt Jaafar Bambouk.

Schließlich öffnet sich eine Tür. Eine riesige Rauchsäule. Doskozil meldet sich zurück. „Ich bin wieder zurück – in alter Stärke. So trashig, nackt und schräg. Back mich, koch mich, kratz mich.“

Das Publikum staunt, einige weinen, andere atmen schwer. Ultras beziehen klar Stellung. Ein Lienzer Arzt gibt den Einpeitscher. „Ein Wagnis“, sagt Kogler.

Miley bleibt still. Seitenblicke. Die Anhänger raunen: „Diesmal könnte es stimmen.“

Sturm der Liebe.

Mörderische Tage.

Wie das ausgeht? Wir wissen es nicht.

(Antonio Fian, 15.11.2019)