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Rafa Nadal darf noch hoffen, länger in London zu bleiben.

Foto: AP Photo/Alastair Grant

London – Rafael Nadal hat sich nach einem neuerlichen Marathon-Match bei den ATP Finals in London zumindest noch im Spiel um einen Halbfinal-Platz gehalten. Der Weltranglisten-Erste setzte sich am Samstag nach 2:52 hochklassigen Stunden gegen Stefanos Tsitsipas (GRE-6) mit 6:7(4),6:4,7:5 durch. Der Grieche war schon weiter, Nadal ist es nur, wenn Daniil Medwedew den Deutschen Alexander Zverev ausschaltet.

Die äußerst komplizierte Arithmetik beim ATP-Saisonfinale wird Spieler und Zuschauer bis zum späten Freitagabend in Atem halten. Gewinnt der Russe Medwedew, macht er nämlich Nadal noch zum Sieger in Gruppe "Andre Agassi". Und dies wiederum würde ein Halbfinal-Duell mit Roger Federer bedeuten und Dominic Thiem gegen Tsitsipas ums Finale spielen.

Gewinnt Zverev, ist Nadal ausgeschieden und der deutsche Titelverteidiger wäre Thiems Halbfinalgegner am Samstag.

"Ich habe heute alles getan, was ich konnte. Ich habe gefightet, vor zwei Tagen und heute. Und wenn ich die Chance habe, hier wieder vor euch gegen Roger zu spielen, wäre es eine große Ehre", meinte Nadal, der nun eben auf Medwedews Hilfe angewiesen ist.

Unmittelbar davor hatte Nadal die Trophäe für die Nummer-1-Position per Jahresende erhalten. "Ehrlich gesagt, nach all den Dingen, die ich in meiner Karriere in Sachen Verletzungen durchgemacht habe, hätte ich nie gedacht, dass ich im Alter von 33 1/2 diesen Pokal noch einmal halten werde", freute sich Nadal. "Das ist sehr emotional für mich, da steckt eine Menge Arbeit dahinter."

Zuvor hatte Nadal gegen den bereits als Halbfinalisten fest stehenden Tsitsipas neuerlich großartigen Kampfgeist gezeigt und auch der Grieche zeigte, dass er ein würdiger Halbfinalist ist. Nach verlorenem Tiebreak kämpfte sich Nadal ins Match zurück. Letztlich war es ein Break zum 6:5 im dritten Satz, das Nadal den Sieg bescherte. (APA, 15.11.2019)