Der Glücksspielkonzern Novomatic will etwas vom Finanzminister Hartwig Löger, türkis, Vertrauensmann von Kanzler Sebastian Kurz. Daraufhin pilgert Löger, Finanzminister der Republik Österreich, ins Novomatic Forum zum Eigentümer Johann Graf. Lögers Kabinettschef Thomas Schmid schickt vorher noch Unterlagen an die Novomatic: Für das, was die Novomatic will, nämlich neue Lizenzen, brauche es ein Gesetz.

Firmengebäude der Novomatic Konzernzentrale.
Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Am nächsten Tag ruft Löger Walter Rothensteiner an, Aufsichtsratschef der Casino AG. Danach macht sich Rothensteiner eine vorsorgliche Notiz: Löger habe ihm gesagt, dass Novomatic-Besitzer Graf unbedingt einen unterqualifizierten FPÖler (Sidlo, Anm.) im Casino-Vorstand haben will. Rothensteiner: „Der (Johann Graf, Anm.) hat irgendeinen Hintergrund-Deal mit den Blauen. Daher ist Sidlo ein Muss.“

Rothensteiner hat Bauchweh: „Habe Löger gesagt, dass ich damit eigentlich meine Funktion überdenken muss. Versteht er, bittet mich, ihn zu verstehen.“

Vor diesem Hintergrund behauptet Löger jetzt, es sei alles supersauber. Er habe auch Kanzler Kurz nicht informiert. Wieder einmal, wie beim BVT, weiß der Regierungschef von nichts. Dazu ein SMS von Strache an seine Leute: „Alle Vereinbarungen mit Löger, Schmid u. Co“ seien zu sammeln und für ihn zu dokumentieren: „Kurz will davon nichts wissen, das geht nicht … Das war extra vereinbart und das muss halten.“ (Hans Rauscher, 18.11.2019)