Das beste "Zelda"? Oder das beste Game der 2010er-Jahre?
Foto: Nintendo

Größer, weiter – und vernetzter: Man kann viele Entwicklungen in der Gaming-Branche so salopp zusammenfassen. Die 2010er-Jahre waren eine Dekade, in der Open-World-Games einen neuen Level an Grandeur erreicht haben. Scheinbar unendliche Entdeckungsmöglichkeiten, zahlreiche Missionen und Side-Quests, die zig Spielstunden neben dem Haupthandlungsstrang füllen, gehören ebenso dazu wie die Freiheit, jeden Winkel der Spielwelt zu erkunden.

Bestes Beispiel dafür ist Nintendos Opus magnum, "The Legend of Zelda: Breath of the Wild". Als eines der besten Spiele aller Zeiten bezeichnet – auch von DER STANDARD –, brachte der "Zelda"-Teil frischen Wind in eine etwas angestaubte Game-Serie und ins Open-World-Genre. Bereits 2013 hat "GTA V" gezeigt, wie eine offene Spielwelt ausschauen muss. Ebenso zeigten "The Witcher 3" und 2018 "Red Dead Redemption 2" die vollen spielerischen wie technisch beeindruckenden Ausmaße dieses Formats.

Mobiler Spaß

Eine gegensätzliche Entwicklung dazu sind die Mobile-Games, kompakte Spiele, die man schnell auf dem Weg in die Arbeit zocken kann. Undenkbar wäre das Genre ohne "Candy Crush", das süchtigmachende Puzzle-Spiel. Einen weltweiten Hype, der seinesgleichen sucht, hat im Sommer 2016 "Pokémon Go" ausgelöst – bis heute laufen Menschen in Parks oder zu Sehenswürdigkeiten, um Pokémon zu fangen oder an Raids teilzunehmen.

Online-Hypes

Die 2010er-Jahre waren auch jene Zeit, in der Online-Games abseits von "WoW" ihren Boom erlebten. 2011 wurde zum Beispiel "Minecraft" veröffentlicht, das mittlerweile "Tetris" als meistverkauftes Game aller Zeiten abgelöst hat. Das Indie-Game, in dem gebaut und gekämpft wird, wurde von "Polygon" zum besten Spiel der letzten zehn Jahre gewählt. Was "Minecraft" groß gemacht hat, ist das kollektive Spielen, das Jahre später in "League of Legends" und im Battle-Royal-Game "Fortnite" seine Fortsetzung und vorläufigen Höhepunkt fand.

Indie-Liebe

Und auch Indie-Games überzeugten über Plattformen und Genres hinweg: Perlen wie "Celeste" oder "Stardew Valley" haben gezeigt, dass nicht alles riesig und weitläufig sein muss, um erfolgreich zu werden. Die Dekade war auch für die kleinen und leisen Games ein gutes Jahrzehnt. (rec, 20.11.2019)