US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping – eine Beziehung mit Höhen und Tiefen.

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Washington/Peking – Der erste Teil eines lang erwarteten Handelsabkommens zwischen den USA und China wird Insidern und Handelsexperten zufolge möglicherweise erst im kommenden Jahr abgeschlossen. China verlange eine Aufhebung zusätzlicher Zölle, während die US-Regierung ebenfalls weitere Forderungen stelle, schreibt Reuters unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen.

US-Präsident Donald Trump und seinem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer sei klar, dass ein Abkommen nicht als gut für die USA betrachtet würde, wenn es nicht Kernfragen wie geistiges Eigentum und Technologie-Transfer angehe, sagte eine der Personen. Trump und US-Finanzminister Steven Mnuchin hatten am 11. Oktober erklärt, eine Vereinbarung könne in fünf Wochen unterzeichnet werden. Dieser Zeitraum ist verstrichen.

Wichtiger 15. Dezember

Einige Experten verweisen nun auf den 15. Dezember als nächstes wichtiges Datum: Dann sollen weitere US-Zölle in Höhe von 156 Mrd. Dollar (141 Mrd. Euro) greifen. "Wenn die Verhandlungen sehr gut laufen, wird diese Erhöhung ausgesetzt", sagte der Handelsexperte Christian Whiton vom Center for the National Interest. "Wenn nicht, werden die USA sie einführen, und das wird das Spiel ins kommende Jahr hinein verlängern."

Der US-Senat hatte am Mittwoch eine Erklärung zur Stärkung der Protestbewegung in Hongkong verabschiedet, was ebenfalls die Gespräche belasten könnte. Die Aussicht auf eine Verlängerung des seit Monaten anhaltenden Handelskonflikts lastete auf den US-Börsen. (APA, 20.11.2019)