Sydney – Die Buschbrände nördlich von Sydney haben die australische Metropole am Donnerstag in dichte Rauchwolken gehüllt. Die Schulen in der Stadt und im Umland wurden von den Gesundheitsbehörden angewiesen, Kinder möglichst in den Gebäuden zu lassen.

Das berühmte Opera House und die Harbour Bridge in Sydney waren in dichten Rauch gehüllt.
EPA / Dean Lewins

Wegen der großen Trockenheit sollen die Leute in Sydney jetzt auch Wasser sparen. Dem Wetterbericht zufolge wird sich die Lage in den nächsten Tagen nicht bessern.

Der Rauch kommt von einem Feuer in Gospers Mountain nordwestlich von Sydney.
EPA / Dean Lewins

In anderen Regionen ist ebenso wenig Entspannung in Sicht. Angesichts von Temperaturen von teils mehr als 40 Grad und starken Winden warnen die Behörden im Osten und Süden des Landes vor neuen Bränden. In Australien haben Hunderte Buschfeuer in den vergangenen Wochen weite Landstriche erfasst und verwüstet. Mindestens sechs Menschen starben bisher in den Flammen. Etwa 600 Häuser wurden zerstört. Auf der Südhälfte der Erdkugel beginnt gerade der Sommer.

Der Brand dort dauert bereits über eine Woche an, 160.000 Hektar Land fielen den Flammen bereits zum Opfer.
EPA / Dean Lewins

Allein im Bundesstaat New South Wales, zu dem Sydney gehört, lodern mehr als 50 Brände. Die Feuerwehr war mit mehr als 1.000 Menschen im Einsatz. Inzwischen reichen die Flammen bis auf 100 Kilometer an Sydney heran. Dort klagen viele Bewohner über schlechte Luft und Atemnot.

Auswirkungen des Brandes waren auch am weltberühmten Strand Bondi Beach in Sydney zu sehen.
Foto: APA / AFP / Peter Parks

Weil die Wasservorräte in den Speicherbecken einen kritischen Punkt erreicht haben, darf bei Autowäsche und Gartenpflege bald kein Wasser aus Schläuchen mehr verwendet werden, sondern nur noch aus Kübeln. Wer dagegen verstößt, riskiert eine saftige Geldstrafe.

Foto: APA / AFP / Peter Parks
Sanitäter vor der mit Rauch verhüllten Stadt.
Foto: APA / AFP / Peter Parks
Auch in der Stadt Wollongong südlich von Sydney sorgte der Rauch für Beeinträchtigungen.
Foto: EPA / Dean Lewins

Im Nachbarstaat Victoria färbte sich der Himmel mancherorts durch die Flammen rot und orange. Im Bundesstaat Queensland waren 67 Feuer außer Kontrolle, auf einer Länge von 100 Kilometern. In der Nähe von Adelaide im Süden mussten Bewohner auf Weisung der Behörden ihre bedrohten Häuser verlassen. Tausende Haushalte waren ohne Strom.

Buschfeuer in Mildura im US-Bundesstaat Victoria sorgten für dieses Naturschauspiel.
Foto: APA / AFP / Courtesy of Petra Johansson

Normalerweise beginnt die Zeit der Buschbrände in Australien erst im Dezember. In diesem Jahr ging es jedoch schon im Oktober los. Wissenschafter gehen davon aus, dass der Klimawandel das Problem verstärkt. Manche Brände wurden absichtlich gelegt, manche entstanden aus Leichtsinn. (red, APA, 21.11.2019)