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Das Internet im Iran ist weiterhin nur eingeschränkt nutzbar.

Foto: Vahid Salemi / REUTERS

Im Iran gibt es weiterhin massive Internetstörungen trotz der Aufhebung der vom Staat verhängten Sperre im Zusammenhang mit den Unruhen. Nach Angaben eines privaten IT-Unternehmens sowie mehrerer Nutzer in der Hauptstadt Teheran funktionieren einige ADSL-Anschlüsse wieder, und zumindest sei der Zugang zu Mails und Kurznachrichtendiensten sowie zu Google-Suchen wieder möglich.

Aber viele andere Webseiten seien weiterhin blockiert, so das IT-Unternehmen am Freitag. Besonders die LTE-Anschlüsse, die die Mehrheit der 80 Millionen Iraner auf ihren Handys haben, funktionieren weiterhin nicht. Damit haben de facto Millionen von Menschen weiterhin kein Internet. Die Freigabe des Internets sei nach Angaben der IT-Experten "limitiert und selektiert".

Teilweise

Auch Telekommunikationsminister Muhammed-Jawad Asari-Jahromi bestätigte am Freitag, dass das Internet derzeit nur teilweise und nur in ein einigen Teilen des Landes wieder funktioniere. Sein Ministerium versuche jedoch umgehend, alle Verbindungen wieder zu normalisieren. Einen Zeitraum nannte er aber nicht.

Wegen der landesweiten Proteste gegen höhere Benzinpreise hatte der Nationale Sicherheitsrat das Internet seit Samstagnachmittag gesperrt. Damit sollte verhindert werden, dass Informationen, Bilder und Videos von den Protesten verbreitet werden.

Über 80 Millionen Menschen konnten ganze fünf Tage lang weder Mails senden oder empfangen noch auf Kurznachrichtendienste oder Google-Suchen zugreifen. Auch die Arbeit der Medien wurde durch die Sperre enorm beeinträchtigt. (APA, 22.11.2019)