Die ehemalige Meinl-Bank, die nunmehrige Anglo Austrian Bank, hat ihren alten Vorstand wieder.

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Seit Donnerstagabend hat die ehemalige Meinl-Bank, die nunmehrige Anglo Austrian Bank, ihren alten Vorstand wieder, die Liquidatoren sind abberufen. Das hat das Handelsgericht Wien auf Antrag der Bank veranlasst.

Allerdings die Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA am Freitag einen Regierungskommissär bestellt und in die Bank geschickt. Das hat die FMA am Freitagmittag bekanntgegeben. Er ist dem Vorstand zur Seite gestellt, dieser muss dem Kommissär – Wirtschaftsprüfer Friedrich Otto Hief – berichten und ihm Auskunft geben. "Die Bestellung des Regierungskommissärs durch die FMA erfolgt zum Schutz der finanziellen Belange der Gläubiger sowie zur Sicherheit der dem beaufsichtigten Unternehmen anvertrauten Vermögenswerte", so die FMA.

Absicherung für Kunden und Vermögen

Solche Maßnahmen können laut FMA dann ergriffen werden, wenn "Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen eines Kreditinstitutes gegenüber seinen Gläubigern, insbesondere für die Sicherheit der ihm anvertrauten Vermögenswerte", bestehe. Der Bescheid ist nicht rechtskräftig. Etwaige Geschäfte, die für die Position von Kunden und Gläubigern eine Gefahr darstellen würden, muss der Kommissär untersagen.

Die Liquidatoren waren am vorigen Freitag eingesetzt worden, auf Antrag der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA. Davor war der Bank ihre Konzession entzogen worden. Derzeit hat die AAB ihre Lizenz aber wieder, das hat das Gericht der EU entschieden.

Nun führen wieder Samira Softic und Stephen Coleman die Bank, die Julius Meinl V. zuzurechnen ist. (Renate Graber, 22.11.2019)