Google will mit Stadia deutlich mehr User erreichen als es Konsolen bisher geschafft haben. Alles andere wäre für den Konzern ein "Versagen".

Foto: Google

Google will mit dem Cloudgaming-Dienst Stadia hoch hinaus. Der Service ist vor kurzem in ausgewählten Ländern gestartet – Österreich zählt nicht dazu. Bei ersten Tests kann die technische Umsetzung überzeugen, allerdings fehlt es Stadia noch vielerorts an Funktionen. Im Gespräch mit Gamestar.de erzählt Stadia-Manager Jack Buser, dass der Dienst aber ohnehin für die 2020er-Jahre gemacht ist.

Mehr als 150 Millionen User sind Pflicht

Zugleich will man die Spielerzahlen der Konsolen deutlich übertreffen. Google hat bereits vorab betont, dass man mit Stadia Milliarden Menschen erreichen will. Auch Buser sagt, dass Spielerzahlen auf Konsolenniveau für den Konzern ein "Versagen" wäre. Mehr als 150 Millionen Nutzer möchte man also auf jeden Fall ansprechen.

Alternative Geschäftsmodelle in Planung

Buser sagt, dass man dafür auch alternative Geschäftsmodelle in Angriff nehmen möchte. Aktuell gibt es bei Stadia einzig die Möglichkeit, Spiele zu kaufen. Derzeit ist es nur so, dass User doppelt zahlen: einerseits für das Pro-Abo und dann auch noch für die Games selbst. Die kostenlose Variante soll erst nachträglich erscheinen. Ubisofts Abodienst Uplay+ soll dann auch hinzukommen.

Stadia

5G ist für Google "unglaublich aufregend"

In weiterer Folge soll es auch möglich sein, dass man Stadia unterwegs nutzen kann. Dies ist derzeit noch nicht möglich. Mit der neuen Mobilfunk-Generation soll der Streaming-Dienst dann aber seinen Durchbruch schaffen. 5G ist laut Buser für Google "unglaublich aufregend". Bis die Mobilfunk-Technologie flächendeckend angeboten wird, dürften aber ebenso noch Jahre vergehen.

Technischer Vorteil gegenüber Konkurrenz

Microsoft, Sony und offenbar auch Amazon wollen im Cloudgaming-Geschäft groß mitmischen. Google soll laut Buser hinsichtlich der Technik einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz aufweisen. Auch bei den Inhalten will der Konzern noch nachliefern. Stadia Games und Entertainment soll unter der Führung von Jade Raymond exklusiv Spiele für die Plattform entwickeln und dabei die Vorteile von Cloudgaming miteinbeziehen.

Entwickler haben Bedenken bei Stadia

Rund um den Launch von Stadia machten Entwickler ihre Sorgen kund, dass Google das Service bald wieder einstampfen könnte, sollte sich der schnelle Erfolg nicht einstellen. Der Suchmaschinenhersteller hat in der Vergangenheit etliche Dienste gestartet und diese dann wieder eingestellt, nachdem diese nicht so skalierten, wie sich Google das vorgestellt hat. (red, 22.11.2019)