Bei Willhaben hat es einen Hackerangriff gegeben.

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Betrüger haben es derzeit auf Willhaben-User abgesehen: Der Online-Marktplatz ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Dabei wurden die Telefonnummern von Usern entwendet, heißt es von der Firma.

"Hohe kriminelle Energie"

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Das Unternehmen gab Nutzern, die betroffen sind, Auskunft auf Anfrage – so auch einem Hinweisgeber, der dem STANDARD Screenshots versendet hat. Dem Unternehmen zufolge wurden "in den vergangenen Tagen mittels großem technischen Know-how und hoher krimineller Energie" verborgene Telefonnummern ausgelesen.

Auch hat Willhaben kürzlich vor Phishing-SMS gewarnt, die an nichtsahnende Nutzer der Plattform versandt werden. Darin steht der Name des jeweiligen Users, dass eine "Vorauszahlung bezahlt" worden sei, sowie ein angefügter Link zu einer gefälschten Webseite, deren Link so aussieht wie jener des Online-Marktplatzes ("www-willhaben-org").

Achtung

Nutzern wird empfohlen, sie zu ignorieren. Für User, die Opfer des Phishing-Angriffs durch die SMS geworden – und auf die Taktik hereingefallen – sind, empfiehlt es sich, sämtliche installierten Apps zu entfernen, das Smartphone zurückzusetzen, Passwörter zu ändern sowie gegebenenfalls das Bankkonto zu sperren.

Gegenüber dem STANDARD erklärt das Unternehmen, dass "mittels großem Aufwand, professionellen Tools und krimineller Energie" ausschließlich Telefonnummern von Kunden über eine "Schnittstelle, die Anzeigeninhalte überträgt" ausgelesen wurden. Die Lücke sei innerhalb weniger Stunden geschlossen worden, zudem habe man den Fall an die Datenschutzbehörde gemeldet.

"100 Personen"

Passwörter seien nicht entwendet worden. "Aufgrund der Sachlage geht willhaben von einer Kausalität zwischen den Phishing-SMS und den ausgelesenen Handynummern aus", so das Unternehmen – daher habe die Firma Nutzer per Mail vor diesen Nachrichten gewarnt. Der Hackerangriff wurde dabei jedoch nicht erwähnt. Das Unternehmen geht davon aus, dass "rund 100 Personen" betroffen seien.

Kunden könnten sich bei Fragen bei der Hotline (01 205500-0) melden, diese sei am Freitag bis 17 Uhr verfügbar, am Wochenende von 9-12 Uhr. (muz, 22.11.2019)