Foto: APA/AFP/KHALED DESOUKI

Kairo – Obwohl man beim Wort "Mumie" automatisch an einen mumifizierten Menschen denkt, muss das rein zahlenmäßig keineswegs die typische Form sein. Auch Tiere wurden im Alten Ägypten für die Ewigkeit bewahrt, und das in gewaltigen Mengen. So wurden schon Grabstätten mit Millionen mumifizierter Vögel – etwa Ibisse und Falken – entdeckt.

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Auch Katzen wurden dieser Praxis häufig unterzogen – und offenbar nicht nur Hauskatzen. Archäologen haben nun nämlich in der bekannten Nekropole Sakkara am Nil eine Grabkammer mit mehr als 75 Katzenstatuen aus Holz und Bronze sowie zahlreichen mumifizierten Tieren gefunden. Darunter befinden sich aller Wahrscheinlichkeit nach erstmals auch Löwenbabys.

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Die fünf mutmaßlichen Löwenmumien stammten aus dem siebenten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, teilte der ägyptische Antikenminister Chalid al-Anani bei der Präsentation des außergewöhnlichen Fundes mit. Wenn sich die vorläufigen Untersuchungen bestätigten, wäre es das erste Mal, dass mumifizierte Löwenbabys in Ägypten gefunden wurden, sagte der Generalsekretär des Hohen Antikenrates, Mustafa Wasiri.

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Zwei der Mumien, die schon untersucht wurden, ließen darauf schließen, dass die Tiere zum Zeitpunkt der Mumifizierung etwa acht Monate alt waren. Im Jahr 2004 hatten Forscher mit dem Fund des kompletten Skeletts eines älteren männlichen Löwen nachgewiesen, dass die Raubkatzen in der Spätzeit des ägyptischen Reichs eine religiöse Rolle spielten.

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Tiere wurden im Alten Ägypten aus verschiedenen Gründen mumifiziert: Manche wurden gleichermaßen mumifizierten Menschen als Gefährten mitgegeben, andere sollten diesen im Reich der Toten als Nahrung dienen.

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Eine dritte Gruppe wurde geopfert, weil die Tiere mit bestimmten Gottheiten assoziiert und daher besonders verehrt wurden. Bei Katzen respektive Löwen kämen dafür etwa die katzenköpfige Göttin der Fruchtbarkeit und Liebe, Bastet, und die löwenköpfige Kriegsgöttin Sachmet in Frage. (red, 24. 11. 2019)

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