Am deutlichsten fiel der Sparkurs von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein im Kanzleramt aus. Dahinter folgt das Innenministerium.

Foto: AFP/APA/AFP/JOHN THYS

Wien – Die Übergangsregierung rund um Kanzlerin Brigitte Bierlein hat sich beim Thema Öffentlichkeitsarbeit offenbar für einen strengen Sparkurs entschieden. Das Budget für PR-Ausgaben wurde um 32 Prozent gekürzt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Profil". Im dritten Quartal des Vorjahres unter Türkis-Blau hätte das Werbevolumen noch rund 6,5 Millionen Euro betragen. Heuer beliefen sich die Ausgaben auf 4,4 Millionen Euro.

Am deutlichsten sei die Reduktion im Bundeskanzleramt mit minus 98 Prozent ausgefallen, wie die der Medienbericht zeigt – von 955.000 Euro auf nunmehr 17.000 Euro. Dahinter folge das Innenministerium mit einer Budgetreduktion von 93 Prozent – von 920.000 auf 65.000 Euro. Weniger als die Hälfte gaben auch das Bildung-, Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium aus. Die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit erhöht haben hingegen das Landwirtschafts-, das Beamten- und Sport-, das Verkehrs- sowie das Sozialministerium.

Ein Sprecher des Sozialministeriums erklärte gegenüber "Profil", dass das Gros der in dieser Summe enthaltenen Vorgänge im Auftrag des Vorgängerkabinetts im ersten Halbjahr 2019 getätigt und erst im dritten Quartal zur technischen Abrechnung kamen. Der Rückgang des Anzeigenetats hätte also noch deutlich stärker ausfallen können, wären unter Türkis-Blau nicht langfristige Medienkooperationen abgeschlossen worden, hieß es.

Man habe die Verträge, die noch liefen, erfüllt, erklärte Regierungssprecher Alexander Winterstein: "Darüber hinaus sind wir zurückhaltend und machen das, was notwendig ist." (red, APA, 24.11.2019)