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Bei der Wiener SPÖ hat es offenbar einen Hackerangriff gegeben. Die Partei lud am Montag zu einer Pressekonferenz und berichtete von "unberechtigten Zugriffen" auf einen Mailserver. 34 Postfächer sind demnach betroffen, welche Mails oder Daten eingesehen wurden, wollte die SPÖ nicht sagen. Insgesamt befinden sich 1.800 Postfächer auf dem Server. Der Vorfall werde mittels Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt und gleichzeitig der Datenschutzbehörde gemeldet, hieß es. Die ersten Zugriffe gab es am 8. August dieses Jahres. Die SPÖ wurde von einem anonymen Hinweisgeber über den Angriff informiert.

Entdeckung

Die Betroffenen wurden informiert. Außerdem habe die IT-Abteilung unmittelbar technische Maßnahmen gesetzt, um weitere unberechtigte Zugriffe auszuschließen. Eine Expertengruppe soll zudem das Ausmaß und die Umstände des Vorfalls ermitteln. Die Untersuchungen seien noch im Gange, teilte die Wiener Partei mit.

Bürgermeister nicht betroffen

Genaue Informationen dazu, welche Postfächer betroffen sind und welche Inhalte hier geteilt wurden, wollte die SP-Landesparteisekretärin Barbara Novak auch bei einer Pressekonferenz nicht nennen. Allerdings versichert man, dass sich unter den Betroffenen keine Mitglieder der Wiener Stadtregierung befinden.

Im Sommer dieses Jahres, mitten im Nationalratswahlkampf, wurde auch ein Hackerangriff auf die ÖVP bekannt. Dabei wurden Daten, etwa über Parteispender, kopiert. Derzeit laufen die Ermittlungen noch. (sum, 25.11.2019)