Wie sieht für Sie ein "guter Tod" aus?
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Irgendwann einmal sanft einschlafen, ohne Schmerzen und im Vollbesitz der geistigen Kräfte, daheim im eigenen Bett. So stellen sich wohl viele einen "guten", würdevollen Tod vor. Doch oft genug kommt es leider ganz anders, und vielen bleibt ein langes Leiden, ohne jede Aussicht auf Heilung, nicht erspart. Verspürt man dann als Patient den Wunsch, den Weg in den Tod selbstbestimmt und professionell begleitet abzukürzen, stößt man hierzulande an rechtliche Grenzen. Selbstbestimmt in den Tod zu gehen, medizinisch assistiert und legal, das ist in Österreich nicht möglich – im Unterschied zur passiven Sterbehilfe, bei der auf lebensverlängernde Maßnahmen verzichtet wird. Mit einer Patientenverfügung kann man für den Ernstfall entsprechende Vorkehrungen treffen.

Von aktiver Sterbehilfe, wie sie in Belgien, Luxemburg und den Niederlanden erlaubt ist, ist das noch weit entfernt. In der Schweiz wiederum kann man, wenn man gewisse Bedingungen erfüllt, eine Freitodbegleitung in Anspruch nehmen. Diese bietet beispielsweise der Verein Exit seinen mittlerweile 120.000 Mitgliedern an. Dorthin wandte sich auch der unheilbar an Lungenkrebs erkrankte Max, als die Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmtheit zu groß wurde. Karin Pollack protokollierte seine von einem Freund erzählte Geschichte über Max' Leben und seinen Weg in den begleiteten Freitod. Im Forum ist die Anteilnahme groß, viele User und Userinnen teilten ihre persönlichen Geschichten und Erfahrungen.

Stimmen aus dem Forum

Dieser User hat ebenfalls seinen Freund begleitet, der in Belgien die Möglichkeit der aktiven Sterbehilfe in Anspruch nahm:

Ein anderer beschreibt sein Gefühlsleben in der Zeit seiner Dickdarmkrebs-Diagnose:

Jeder sollte grundsätzlich die Möglichkeit haben, selbstbestimmt, mit professioneller Unterstützung in den Tod zu gehen, so dieser User, der auch im palliativen Bereich arbeitet:

Das "Sterben an Krebs, wie es hierzulande sein muss", bezeichnet diese Userin als menschenunwürdig. Sie hat es aus nächster Nähe bei ihrer Mutter miterleben müssen:

Kritisch sehen wieder andere die Diskussion über die Sterbehilfe. Die Gesellschaft sei noch nicht bereit, so dieser User:

Aktive und passive Sterbehilfe: Ihr Standpunkt?

Haben Sie eine Patientenverfügung? Wenn nein, warum nicht? Haben Sie jemandem eine Vorsorgevollmacht übertragen? Wie stehen Sie selbst zur Frage der aktiven Sterbehilfe und des assistierten Suizids? Und wie definieren Sie für sich einen "guten Tod"? (aan, 26.11.2019)