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Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader/File Photo

Wien – Der heimische Baukonzern Porr rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem massiven Gewinneinbruch – das Ergebnis vor Steuern (EBT) werde bei unveränderten Rahmenbedingungen voraussichtlich von 88,1 Millionen auf rund 35 Millionen Euro einbrechen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Porr befinde sich in einem Konsolidierungsjahr und weise "einen werthaltigen Auftragsbestand" auf.

Probleme in Polen und Norwegen

Ausschlaggebend für die Gewinnwarnung seien die Marktsituation in Polen, wo offenbar extrem hohe Baukosten zu Buche schlagen, und eine "einmalige Wertberichtigung" im Zuge einer Neubewertung eines Projektes in Norwegen. Auf dem polnischen Markt sei es "entgegen den Erwartungen des Vorstandes" noch zu "keiner Entlastung beim aktuell hohen Kostenniveau für Baumaterialien und Subunternehmerleistungen" gekommen.

Betreffend Bauleistung im heurigen Geschäftsjahr geht das Management davon aus, dass diese weiterhin moderat gesteigert werden könne, hieß es weiters in der Aussendung. 2018 hatte die Leistung 5,59 Milliarden Euro erreicht. Der Vorstand stellte zudem für die folgenden Jahre eine "kontinuierliche Verbesserung der Ebit-Marge" in Aussicht.

Dividende schrumpft

Der heurige Gewinneinbruch wird auch in der Dividende abgebildet, die kräftig zusammengestrichen wird. Auf Basis der nunmehr vorliegenden vorläufigen Zahlen für die ersten drei Quartale 2019 wird der Vorstand der Hauptversammlung "aus heutiger Sicht" eine Ausschüttung von nur noch 0,40 Euro je Aktie vorschlagen, nach 1,10 Euro je Aktie für das abgelaufene Jahr.

Gewinn halbiert

In den ersten neun Monaten halbierte sich der Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nach vorläufigen ungeprüften Zahlen von 31,2 Millionen auf 14,4 Millionen Euro. Die Produktionsleistung erhöhte sich geringfügig um 0,6 Prozent auf 4,08 Milliarden. Die Märkte Österreich und Schweiz entwickelten sich stabil, der Geschäftsbereich International wies einen leichten Rückgang aus. Der Auftragsbestand zum Stichtag 30. September erhöhte sich um 7,6 Prozent auf 7,36 Milliarden. Der Auftragseingang hingegen sank um 4,1 Prozent auf 4,34 Milliarden.

Der Bericht zum dritten Quartal 2019 wird den Angaben zufolge wie geplant am Donnerstag veröffentlicht. (APA, 25.11.2019)