Polizeitaucher bereiten die Bergung vor.

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Das Drogen-U-Boot wird gehoben.

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Am Montagnachmittag war die Bergung noch im Gang.

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Am Mittwoch wurde das Boot abtransportiert.

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Madrid – Der spanischen Polizei ist nach Medienberichten die erste Entdeckung eines großen Drogen-U-Bootes in Europa gelungen. Das gut 20 Meter lange Schiff sei am Sonntag vor der Küste der Region Galicien im Nordwesten des Landes abgefangen worden, bestätigte ein Sprecher der Regionalpolizei am Montag auf Anfrage.

Nach der Entdeckung habe die Besatzung das U-Boot absichtlich auf Grund gesetzt. Einem Polizeitaucher gelang es, die Luke zu öffnen und eine Kokainpackung an die Oberfläche zu bringen.

Zwei Mitglieder der Besatzung wurden festgenommen. Die Männer aus Ecuador hatten sich schwimmend ans Ufer gerettet. Einem dritten Mann sei die Flucht gelungen. Laut Polizeiangaben dürften sie 20 Tage unterwegs gewesen sein.

Kokain um 100 Millionen Euro

Das U-Boot stammt vermutlich aus Kolumbien und hatte nach ersten Schätzungen etwa drei Tonnen Kokain im Wert von 100 Millionen Euro an Bord, berichtete die Regionalzeitung "La Voz de Galicia". Der Coup sei der spanischen Polizei in Zusammenarbeit mit den Behörden in Kolumbien gelungen, hieß es.

Galicien ist einer der großen Umschlagplätze für Kokain in Europa – wenn nicht der größte. Verschiedene Clans der Autonomen Gemeinschaft beliefern nach Erkenntnissen der Behörden schon seit Jahrzehnten von der traditionell armen Region aus ganz Europa mit Drogen aus Südamerika. Die Chefs der Clans werden von der Bevölkerung oft als Helden verehrt, die für Jobs und bessere Lebensbedingungen sorgen. (APA, dpa, 25.11.2019)