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Auf den Audi-Chef Bram Schot kommen keine einfachen Zeiten zu.

Foto: Reuters/MICHAEL DALDER

Ingolstadt – Einerseits der Dieselskandal, andererseits die Kosten für die Umrüstung auf Elektroantrieb setzen der Volkswagen-Tochter Audi offenbar schwer zu. Bis ins Jahr 2025 will Audi offenbar 9.500 Stellen in Deutschland streichen, berichtete "Handelsblatt" am Dienstag. Die Wirtschaftszeitung bezieht sich damit auf Konzernkreise.

Das sei das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat. Ziel: die Sanierung des Unternehmens. Bis zu sechs Milliarden Euro erhofft sich Audi, mit diesem Kahlschlag beim Personal einzusparen. Im Gegenzug plant Audi 2.000 neue Stellen in Zukunftsbereichen schaffen, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

Der Stellenabbau geschehe "entlang der demografischen Kurve", teilte Audi mit, "insbesondere durch Fluktuation und ein neues attraktives Vorruhestandsprogramm". Im Management sei "ein prozentual gleichwertiger Abbau" vorgesehen.

Beschäftigungsgarantie

Den verbleibenden 50.000 Beschäftigten in den Stammwerken Ingolstadt und Neckarsulm wird offenbar eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2029 gegeben. Der Stellenabbau soll "sozial verträglich" ablaufen, betriebsbedingte Kündigungen wolle man ausschließen, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Auf Geheiß des Mutterkonzerns Volkswagen soll Audi nun mit einem harten Sparkurs die Grundlage dafür legen, dass die Marke im Rennen mit den beiden anderen Oberklasseherstellern Mercedes und BMW wieder Anschluss finden kann. (red, 26.11.2019)