Die Sache mit den Whatsapp-Chats und sonstigen elektronischen Nachrichten kann, ja kann auch Nachteile haben. Geraten sie an den Falschen, gibt es mitunter Brösel, das wissen wir nun ja zur Genüge. Zudem geht es doch auch, wie immer im Leben, um den Eindruck, den man hinterlässt.

Jetzt wissen wir schon, dass es beim „Messaging“ ein bissl lässiger zugeht als beim Briefschreiben, aber gewisse Regeln gehören einfach eingehalten. Könnt’ ja sein, dass – siehe oben – Nachrichten an Joschi und Co irgendwie öffentlich werden. Der Teufel schläft ja bekanntermaßen nicht.

Zum Üben empfiehlt sich der Blick in ein druckfrisches Benimm-Buch, das auch Tipps für Whatsapper gibt. Schade für die Casinos-Spieler, dass es für sie zu spät kommt.

Da wäre nachzulesen, dass man sich „nie sicher sein kann, dass Dinge privat bleiben“. Und dass Chatter Emojis zwar nutzen sollen, „um bestimmte Feinheiten bei Nachrichten herauszuarbeiten – aber übertreiben Sie es nicht!“: ein Aufruf zur Mäßigung, der dem Mann mit dem Aufwärtsdaumen leider auch nichts mehr hilft. Zumal er den Rat nicht kannte, Nachrichten „so zu formulieren, dass diese auch für den Empfänger verständlich sind“. Und somit gar nicht wissen konnte, dass zwischen Zustimmen und Aufforderung zum Ruhgeben ein gewisser Interpretationsspielraum besteht.

Wie das Buch heißt? "Die Kunst, sich nicht zu blamieren." (Renate Graber, 26.11.2019)