Linux Minut.

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Wenn am 14. Jänner 2020 der Support für Windows 7 endet, stehen auf einen Schlag Millionen Anwender mit ungeschützten Systemen da. Das Betriebssystem und alle installierten Programme werden ganz normal weiterfunktionieren. Es wird aber keine Sicherheits- und Softwareupdates mehr für das System geben, und Microsoft beantwortet keine Supportanfragen mehr. Das gilt für Privatanwender – Firmen und Behörden mit gesonderten Verträgen erhalten gegen Bezahlung weiterhin Updates und Support. Microsoft will natürlich, dass Windows-7-Nutzer auf Windows 10 wechseln. Alternativ bietet sich aber auch Linux an.

Linux-Distributionen sind ähnlich nutzerfreundlich sind wie Marktführer Windows. Experten raten zu Ubuntu Desktop oder Linux Mint. Beide Linux-Varianten sind weitverbreitet, sodass Hilfesuchende im Netz schnell Rat fänden.

Ubuntu Desktop (aktuelle Version: 18.04.3 LTS)

Die Linux-Distribution Ubuntu gilt als beispielhaft in Sachen Bedienbarkeit und Flexibilität – zum Beispiel beim Einbinden von Medieninhalten wie Musik oder Videos. Umsteiger von Windows dürften sich schnell heimisch fühlen, vermutet Thorsten Leemhuis von der Zeitschrift "C't". Ein Software-Center versorgt den Rechner mit passenden kostenlosen Programmen für den täglichen Betrieb.

Ubuntu 19.10.
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Hinter Ubuntu steht mit Canonical ein Softwarekonzern, der es federführend weiter entwickelt. Für Linux-Enthusiasten ist das ein Graus, Einsteigern dagegen gibt das Sicherheit. Das Kürzel LTS am Ende der Versionsnummer steht für Long Term Support. Bedeutet: Es gibt fünf Jahre lang Sicherheits- und Softwareupdates.

Linux Mint (aktuelle Version: 19.2)

Linux Mint ist für Einsteiger ebenfalls leicht zu bedienen. Es basiert auf Ubuntu, allerdings werkelt hier eine Gemeinschaft von Usern an der Distribution und keine Softwarefirma. Multimedia aller Art ist für die aktuelle Version kein Problem.

Für Leemhuis erinnert Mint an ältere Versionen von Windows, zudem lobt er die vielen Einstellmöglichkeiten. Mint nimmt dem Nutzer auf Wunsch auch viele Grundeinstellungen ab und hat bereits zahlreiche Programme an Bord, etwa einen Multimediaplayer.

Zeit für die Umstellung einplanen

Es gibt eine Vielzahl weiterer Linux-Distributionen, die für Einsteiger geeignet sind. Da die Programme meist kostenlos verfügbar sind, müssen interessierte Nutzer vor allem eines mitbringen, rät Leemhuis: Zeit, um sich auf das neue System umzustellen. (red, APA, 2.12.2019)