Kritik an der Jugend ist ein jahrtausendealtes Phänomen. Die Lebensweisen der jüngeren Generationen wurden seit jeher von älteren bekrittelt. Schon der griechische Philosoph Platon hatte mehr als 400 Jahre vor Christus so einiges an den jungen Menschen seiner Zeit auszusetzen: "(...) die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat". Auch Platons Schüler Aristoteles äußerte sich Jahre später zur Jugend. Er verzweifle an der Zukunft der Zivilisation, wenn er die Jugend sehe.

Das Phänomen ist so alt wie aktuell. Mit dem Unterschied, dass jüngere Generationen seit einiger Zeit auch offen Kritik an älteren üben und sich zu Wort melden. Als größte Bewegung können sicherlich die 1968er genannt werden. Auch aktuell äußern junge Menschen Kritik. "Ok Boomer" lautet die Phrase, die Millennials an die Boomer-Generation richten und die momentan in den sozialen Netzwerken kursiert. Sie fungiert als Antwort auf Aussagen, die aus Sicht der Jungen besonders konservativ, veraltet, herablassend oder belehrend sind. Doch wie äußert sich der aktuelle Konflikt zwischen Jung und Alt Ihrer Meinung nach noch? Und:

Gibt es überhaupt einen Generationenkonflikt?

"Ok Boomer" – hat Sie jemand bereits mit dieser Phrase konfrontiert?
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Jeden Montag stellen wir Ihnen eine Frage, die Sie im Forum diskutieren können. Welchen Zugang Sie bei der Beantwortung wählen – pragmatisch, theoretisch, emotional oder persönlich –, bleibt Ihnen überlassen. Wie würden Sie diese Montagsfrage beantworten? (mawa, 2.12.2019)