Werden Ihnen von Mitreisenden Sitzplätze angeboten?

Foto: Heribert Corn

Auf eine Straßenbahn in Wien mehr als zehn Minuten zu warten ist für die meisten schon ärgerlich. Aufgrund der kurzen Intervalle – im besten Fall fahren die Bims alle drei Minuten – ist man als Öffi-Fahrer an den Luxus des schnellen Fortkommens gewöhnt. Fällt eine Garnitur aus oder steht sie im Stau, wird man womöglich ungeduldig, sucht nach Alternativen oder ärgert sich schlicht. Was für viele Öffi-Nutzer dennoch eher Ausnahme als Regelfall ist, sieht für körperlich eingeschränkte Personen oft anders aus. So gibt es in Wien nach wie vor die schönen, aber dennoch sehr alten und vor allem nicht barrierefreien Straßenbahnen. Unbrauchbar für jene, die keine Treppen steigen können oder sich dabei extrem schwer tun. Es heißt also warten auf die nächste, hoffentlich neuere Bim. Ähnlich verhält es sich mit Zügen. Twitter-User Raul Krauthausen kennt das Problem und berichtet von seinen Erfahrungen mit der Deutschen Bahn:

Einfach spontan den nächstbesten Zug zu wählen ist für die meisten Menschen mit körperlicher Einschränkung nicht möglich. Es bedarf einer Anmeldung über Service-Portale, die dem Kunden ein barrierefreies Reisen ermöglichen wollen.

Aber nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern für alle Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen können Öffis zur Hürde werden. Seh-, Geh- oder Hör-Einschränkungen machen es um ein Vielfaches schwerer, sich ohne fremde Hilfe fortzubewegen. Akustische Ansagen oder Blindenschrift an den Haltestellen sucht man oft vergeblich. Auch zu Stoßzeiten ist eine Mitfahrgelegenheit in randvollen Bussen, Straßenbahnen oder U-Bahnen oft nicht möglich. User "xyzabcdef" berichtet aus seinem Alltag:

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Können Sie von positiven Erfahrungen berichten? Wenn ja, in welchem Bereich klappt das öffentliche Fortkommen gut? Oder wo funktioniert es nur sehr mäßig oder gar nicht? Was würden Sie sich an Änderungen wünschen? Berichten Sie von Ihren Erfahrungen! (mawa, 7.1.2020)