Ein Großbrand hat in der Nacht auf Samstag zwei Schiffshütten und zwei Wohnhäuser zerstört.

Foto: APA/FOTOKERSCHI.AT

Hallstatt – Im Ortszentrum von Hallstatt (Bezirk Gmunden) ist es Samstagfrüh zu einem Großbrand gekommen. Das Feuer brach in einer Holzhütte am Seeufer aus und griff auf eine weiteren Schuppen sowie zwei Wohnhäuser über. Acht Feuerwehren mit 109 Mann waren die ganze Nacht im Einsatz und konnten den Brand in der Weltkulturerbe-Stadt am Vormittag unter Kontrolle bringen. Ein Feuerwehrmann wurde beim Löschen verletzt.

Acht Feuerwehren mit 109 Mann waren die ganze Nacht im Einsatz.
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Zwei Schiffshütten und zwei Wohnhäuser wurden zerstört. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass sich der Brand auf umliegende Häuser ausbreitet.
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Am Vormittag waren die Löscharbeiten abgeschlossen, die Feuerwehr suchte aber noch nach möglicherweise gefährlichen Glutnestern.
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Die Bewohner der beiden abgebrannten Häuser seien mit "einem Schrecken davongekommen", heißt es von der Feuerwehr Hallstatt. Alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die zwei Schiffshütten, wie auch die Wohnhäuser seien "abbruchsreif", so die Feuerwehr. Warum das Feuer gegen 3.30 Uhr in dem Schuppen in dem Weltkulturerbe-Ort ausgebrochen ist, prüfte am Nachmittag ein Brandsachverständiger.

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Der Verletzte Feuerwehrmann ist vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Bad Ischl gebracht worden. "Er ist bei dem Einsatz vom Dach gefallen.", erklärt Johannes Pichler von der Freiwilligen Feuerwehr Hallstatt gegenüber dem STANDARD. Der Verletzte war ansprechbar, sei aber unbestimmten Grades verletzt worden.

Bürgermeister: Aufräumarbeiten nicht behindern

Die Löscharbeiten konnten um 12:30 Uhr abgeschlossen werden. "Entwarnung kann jedoch noch nicht gegeben werden.", sagt Pichler. Momentan sind die Feuerwehrleute dabei mit Wärmebildkameras Glutnester zu überprüfen.

Bürgermeister Alexander Scheutz ist erleichtert, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. Um die Ermittlungen und Aufräumarbeiten nicht zu behindern, rief er dazu auf, Hallstatt an diesem Wochenende nicht zu besuchen. Die Hallstatt-Landesstraße L548 bleibt für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr komplett gesperrt.

Hallstatt ist wegen des ältesten Bergwerkes der Welt zusammen mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut UNESCO-Welterbestätte und außerdem ein Tourismus-Anziehungspunkt. Knapp 150.000 Nächtigungen verzeichnete die 750-Einwohner-Gemeinde im Jahr 2018. Hinzu kommen noch die vielen Tagestouristen, die den Ort besuchen. An manchen Tagen drängen sich fast 10.000 Besucher durch die engen Gassen zwischen Berg und See. Pro Jahr kommt rund eine Million Besucher aus aller Welt. Chinesischen Architekten gefiel Hallstatt offenbar sogar so gut, dass sie in der chinesischen Stadt Boluo-Huizhou in der Provinz Guangdong einen Nachbau der Stadt errichteten. (red, APA, 30.11.2019)