Mit 40 Millionen fördert Deutschland zukünftig die Zustellung von Abonnementzeitungen und Anzeigenblättern. Zuerst muss aber ein Gesamtkonzept erarbeitet werden.

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Berlin – Der deutsche Bundestag beschloss am Freitag mit den Stimmen der Großen Koalition den Haushalt für 2020. Darin enthalten sind auch 40 Millionen Euro für die Zustellung von Abonnementzeitungen und Anzeigenblättern. Bis ein genaues Gesamtkonzept zur Förderung vorliegt, bleiben die Ausgaben allerdings gesperrt.

In Deutschland sind die Auflagenzahlen von Tageszeitungen in Zeiten des digitalen Wandels rückläufig. Die Unternehmen beklagen gestiegene Kosten – dies auch wegen Veränderungen in den Verlagsstrukturen infolge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns für Zeitungszusteller, der seit 2018 gilt.

Verbände und Verleger kritisieren aber schon jetzt, dass die Summe viel zu niedrig sei. Viele Lokal- und Regionalzeitungen befänden sich in einer prekären Lage, berichtet meedia.de. Martin Rabanus, MdB der SPD und deren medienpolitischer Sprecher, erklärt gegenüber der Branchenplattform: "Vor dem Hintergrund der großen Herausforderung für die Informationsvielfalt in der Fläche hätte ich mir einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag für die Förderung der Zustellung vorgestellt. Dieses Anliegen ist jedoch am Widerstand der Unionsfraktion gescheitert."