Steht nicht auf Fisch: Richard Strebinger.

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Pasching – Rapids Richard Strebinger hat auf Wurfgeschoße beim 4:0 der Wiener beim LASK am Sonntag mit Humor reagiert. In Pasching wurde der Torhüter mit Fischen beworfen. "Leider ernähre ich mich unter der Saison eigentlich nur mehr vegan. Ich habe zweimal, ich glaube, eine Forelle auf den Rücken geschmissen bekommen. Ein nettes Gastgeschenk, aber leider kann ich es nicht brauchen", sagte Strebinger.

Manche Heimfans erwiesen sich in Pasching als auffällig. So wurde Strebinger wie auch der ehemalige LASK-Akteur Maximilian Ullmann mit Bierduschen bedacht. "Bei 4:0 ist mir alles wurscht, da können sie mich anschütten. Ich nehme alles mit", meinte Strebinger danach auf Rapid TV.

LASK: "In keinster Weise zu tolerieren"

Der LASK reagierte am Montagnachmittag in einer Aussendung. "Das Werfen von Bechern, Feuerzeugen, Fahnenstangen und Fischen ist mit den Werten unseres Klubs unvereinbar und in keinster Weise zu tolerieren", hieß es darin. Man wolle sich bei den Spielern des SK Rapid für die Vorfälle entschuldigen.

So wurde neben Strebinger auch Torschütze Taxiarchis Fountas nach seinem 2:0 mit Gegenständen beworfen. Der LASK hat eigenen Angaben zufolge bereits mit der Ausforschung der Täter begonnen. "Nach erfolgter Ermittlung der werfenden Personen werden wir in der gewohnten Härte gegen diese Verfehlungen vorgehen und Strafen aussprechen. Unser Verein hat bereits in der jüngeren Vergangenheit deutlich gemacht, dass ein derartiges Verhalten nicht toleriert wird", schrieben die Linzer.

LASK sah sich "unter Wert geschlagen"

Die Kanterniederlage nahm man indes mit Fassung auf. "Ich sage es Woche für Woche: Der Grunddurchgang hat weniger Bedeutung als die Meisterrunde im Frühjahr", sagte LASK-Coach Valerien Ismael. Der Angriff der von ihm betreuten Linzer auf die Tabellenspitze wurde von eiskalt vollstreckten Rapid-Kontern abgeblasen. Stattdessen büßten die Europacup-Heroen sogar einen Zähler ein und liegen nun deren zwei zurück. "Unser Ziel ist, den Abstand nach unten auf den dritten und vierten Platz hoch zu halten."

Die Serie von sieben Ligasiegen en suite riss just im Prestigeduell. Und: "Wir wurden deutlich unter Wert geschlagen. Jeder hat gesehen, dass wir zweite Hälfte klar die bessere Mannschaft waren", bekräftige Mittelfeldmann Peter Michorl.

Drei Stangentreffer der Linzer

"Ich denke, das Spiel kann auch anders ausgehen", sagte Verteidiger Gernot Trauner. "Heute ist viel Negatives zusammengekommen." Er meinte damit gleich drei Aluminiumtreffer seiner Mannschaft und den Führungstreffer von Rapid, der nach einem umstrittenen Einwurf fiel – und den sein Trainer Ismael als "Ungerechtigkeit" sah.

Rapid-Kapitän Stefan Schwab hatte einen Einwurf, der laut TV-Bildern wohl bereits zuvor dem LASK zugestanden hatte, schnell ausgeführt und damit den späteren, sechsten Auswärtssieg eingeleitet. "Wir sind zwei Punkte hinter dem WAC, es gibt eine Punkteteilung. Wir sind noch nicht in den Top drei, aber wir sind dabei", sagte Schwab.

Auswärtsstarke Rapid

19 seiner 28 Punkte hat der Tabellenvierte in der Fremde geholt. "Der Gegner ist bei sich daheim mehr gefordert. Wir tun uns schwer, das Spiel zu kontrollieren. Auswärts spielen wir sehr clever, sind auch effizient", erklärte Schwab. Am Wochenende steht das Wiener Derby gegen eine ebenfalls hoffnungsfrohe Austria (5:0 gegen Hartberg) an. Da hat Rapid allerdings wieder Heimrecht. (APA, 2.12.2019)