Eine Netztest-Ausrüstung.

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Sie haben keinen besonders guten Ruf. In den letzten Jahren sind Tests von Mobilfunknetzen zunehmend unter Beschuss geraten: Sie seien zu einem Geschäft für Zeitschriften und Webseiten geworden. Gute Bewertungen im Tausch gegen Inserate, lautet der Vorwurf. Dennoch gilt der Test der deutschen Zeitschrift "Connect" als Maßstab für die heimischen Netzbetreiber, die mit den Ergebnissen werben. Am Dienstag wurden nun die diesjährigen Testergebnisse präsentiert: Zum Sieger wurde Magenta gekürt – vor A1 und "3". Allerdings zeigt der Test, dass alle drei Netzbetreiber in einer Liga spielen.

Eine Liga

In Sachen Telefonie sind alle drei Anbieter kaum voneinander zu unterscheiden. Bei der Datennutzung glänzt Magenta, lautet der Befund von "Connect". "Mit dem kürzlich erfolgten Rollout von 4CA in den LTE-Netzen (Kombination von bis zu vier Frequenzbändern, Anm.) hat Magenta in dieser Hinsicht die Nase vorn", schreibt die Zeitschrift. Auch A1 nutzt 4CA in seinem Netz. In größeren und auch kleineren Städten erreicht Magenta mittlere Datendurchsätze von über 100 Mbit/s, in zehn Prozent der Fälle sogar über 200 Mbit/s. Die Werte von A1 liegen nur knapp dahinter, und auch "3" bietet hohe Datenraten und stabile Verbindungen.

Die Ergebnisse des diesjährigen "Connect"-Tests.
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Die Messungen in Österreich fanden vom 3. bis 18. Oktober 2019 statt. Die Tests wurden in elf Groß- und 20 Kleinstädten absolviert. Jedes Fahrzeug war mit sechs Smartphones vom Typ Samsung Galaxy S9 bestückt. Dabei nahm jeweils ein Smartphone pro Netzbetreiber die Sprachmessungen und ein weiteres die Datenmessungen vor. Zusätzlich führte ein Walktest-Team in sieben Städten in Gebieten mit großem Publikumsverkehr Messungen zu Fuß durch – beispielsweise in Bahnhofshallen, Flughafenterminals, Cafés und öffentlichen Verkehrsmitteln. (red, 3.12.2019)