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Pro
von Bernadette Redl

So manchem (Mann) würde zum Thema Untendrunter und Weihnachten wohl allerhand Doppeldeutiges einfallen, etwa über läutende Glocken oder Zuckerstangen. Doch darauf soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden.

Tatsache ist: Bei all der belanglosen Alltäglichkeit, die das ganze Jahr so zu bieten hat – die morgendliche Auswahl aus der Unterwäscheschublade eingeschlossen –, wird es zu Weihnachten Zeit zu feiern! Auch untendrunter. Dann haben Unterhosen mit Christbäumen, Schneemännern und Rentieren drauf endlich ihren Auftritt.

Und von wegen Stille Nacht: Wussten Sie, dass zu keiner Zeit im Jahr so häufig sexuelle Themen gegoogelt werden wie zu Weihnachten? Oder dass genau neun Monate nach dem Heiligen Abend die allermeisten Kinder zur Welt kommen? Ich sage nicht, dass das mit Weihnachtsunterwäsche zu tun hat. Ich sage aber auch nicht, dass es nicht so ist. Also, frohes Fest!

Kontra
von David Krutzler

Ich selbst wäre ja nie drauf gekommen: Aber gut, googeln wir eben "Weihnachtsunterwäsche", wenn die hochgeschätzte Kollegin schon darauf hinweist. Das ist zwar per se kein sexuelles Thema, aber glauben Sie mir, es wird eines. Holla, die Waldfee!

In welchem Universum das hier auf den ersten Blick Gezeigte etwas mit Heiligabend zu tun haben soll, ist mir jedenfalls völlig schleierhaft. Die rotbackige Freude, die mir diese weihnachtliche Recherche eingebracht hat, dauerte aber zeitlich gesehen nur den Wimpernschlag einer Libelle an – im Vergleich mit ihren nachhaltigen Folgen.

Schiefe Blicke im Großraumbüro. Dichter Verkehr im Spamordner von E-Mail-Absendern, die mir allerhand Vergrößerungen anbieten wollen. Und auch nach Tagen noch ausgespielte Onlinewerbung von schmucken Unternehmen für Dessous und Burleske. Nach all der Reizüberflutung wirkt ein klassischer Feinripp unten drunter fast schon betörend sinnlich. (RONDO, 23.12.2019)