Von mehr Krankenstandstagen, aber weniger Arbeitsunfällen berichtet der Fehlzeitenreport 2019.
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Wien – Im Vorjahr ist die Zahl der Krankenstandstage in Österreich merklich angestiegen. Im Durchschnitt war jeder Arbeitnehmer 13,1 Kalendertage krank gemeldet, geht aus dem aktuellen Fehlzeitenreport von Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und dem Hauptverband der Sozialversicherungträger hervor. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 fiel ein durchschnittlicher Beschäftigter bloß 12,5 Tage aus.

Trotz des Anstiegs im Vorjahr befindet sich die Zahl der krankheitbedingten Ausfälle langfristig in einem Abwärtstrend. Den Höchstwert hatten die Fehlzeiten im Jahr 1980 mit 17,4 Krankheitstagen erreicht. "Es ist erfreulich, dass die krankheitsbedingten Fehlzeiten im langjährigen Trend nach unten gehen und sich auf einem niedrigen Niveau einpendeln", sagt Alexander Biach, Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands. Zudem betont er, dass im Bereich der Arbeitsunfälle eine "massive Reduktion" erreicht werden konnte.

Vor allem zwei Gruppen von Krankheiten sorgen oft für Ausfälle, nämlich Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sowie jene des Atmungssystems. Zusammen verursachen beide etwa die Hälfte aller Krankheitsfälle und 43 Prozent aller Krankenstandstage. Stabil entwickeln sich seit 2016 psychische Erkrankungen, nachdem diese zuvor langfristig stark zugenommen hatten. (red, 5.12.2019)