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Instagram fragt neuen Nutzer nun nach dem Geburtsdatum.

Foto: REUTERS/Thomas White

Beginnend mit 4. Dezember müssen nun alle Nutzer, die sich neu auf Instagram anmelden, ihr Geburtsdatum angeben. Bisher mussten User nur bestätigen, dass sie mindestens 13 Jahre alt sind. Die neuen Bestimmungen sollen dem Jugendschutz dienen, wie das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt hat.

Keine Werbung für Alkohol mehr

Konkret geht es um Einschränkungen für bestimmte Werbeanzeigen, etwa für Alkohol, Glücksspiel und Verhütung. Diese sollen jugendlichen Nutzern nach den neuen Bestimmungen nun nicht mehr in der Instagram-Timeline angezeigt werden.

Zuvor war Instagram wiederholt von Jugendschutzorganisationen kritisiert worden, jugendlichen Nutzern unangebrachte Werbeinhalte anzuzeigen. Das Geburtsdatum soll dabei nur als Information für den Dienst selbst dienen und nicht anderen Nutzern angezeigt werden.

Einige Nutzer mussten schon zuvor ihr Geburtsdatum angeben. In der EU wurde in den vergangenen Monaten das Geburtsdatum aufgrund der neuen Datenschutzgrundverordnung abgefragt. Zudem wird das Geburtsdatum von Facebook übernommen, wenn Nutzer die Accounts der beiden Netzwerke miteinander verknüpfen.

Keine Verifizierung

Nutzer müssen ihr Alter jedoch nicht mittels Ausweis oder dergleichen verifizieren. Das Unternehmen geht davon aus, dass die meisten ihr Geburtsdatum ehrlich angeben. Außerdem soll Künstliche Intelligenz dabei helfen, das Alter der Nutzer ungefähr einzuschätzen. Dafür werden etwa Faktoren wie die Anzahl der Postings, die verwendeten Hashtags oder Kommentare mit Glückwünschen herangezogen. Die Altersbestimmung mittels Künstlicher Intelligenz ist laut dem Unternehmen als alleinige Absicherung aber noch nicht zuverlässig genug, weshalb man vorerst noch die Angaben der Nutzer benötige.

Das Unternehmen führt zudem weitere Privatsphäre-Einstellungen ein. So soll in den kommenden Wochen eine Option folgen, mit der Nutzer Nachrichten von anderen Usern blockieren können, denen sie selbst nicht folgen. Auch sollen Content-Creators einstellen können, ob Jugendliche ihre Inhalte sehen können oder nicht. (red, 5.12.2019)