Föderierte Staaten von Mikronesien

607 Inseln zählen zu den Föderierten Staaten von Mikronesien, viele davon sind unbewohnt. Es gibt also eine Menge zu entdecken. Starten könnte man auf dem größten Eiland, Pohnpei, wo sich das Unesco-Weltkulturerbe Nan Madol befindet, eine Ruinenstadt, die um 1200 errichtet wurde.

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São Tomé und Príncipe

Im Golf von Guinea liegen die Inseln São Tomé und Príncipe mit einer Vielzahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten, die sich im Dschungel breitgemacht haben. Diesen Biodiversitäts-Hotspot erreicht man über den Flughafen auf São Tomé, wo man mit einem kleineren Flugzeug nach Príncipe weiterreisen kann. Die kleinere der beiden Inseln ist ein Unesco-Biosphären-Reservat, wo auch regelmäßig neue Arten entdeckt werden.

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Komoren

Gelegen zwischen Mosambik und Madagaskar, haben die Komoren ebenso weiße Strände und klares Meerwasser wie die Seychellen – nur ist dort weniger los: Gerade einmal 28.000 Touristen zählte man 2017.

Und: Es liegt ein angenehmer Duft in der Luft, denn während der französischen Kolonialzeit wurden auf den Komoren stark duftende Pflanzen wie Ylang-Ylang, Jasmin, Bergamotte und Vanille für die Parfümindustrie angebaut.

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Salomonen

In diesem südpazifischen Archipel fanden im Zweiten Weltkrieg verzweifelte Kämpfe vor dem Hintergrund einer paradiesischen Insel statt, nachdem US-Marines 1942 auf Guadalcanal gelandet waren. Jahrzehnte nach dem letzten Gefecht gibt es im üppigen Dschungel rostende Panzer und Amphibienfahrzeuge zu sehen, die eine eindringliche Erinnerung an diese Zeit sind. Und die Geschichte hört nicht an der Wasserlinie auf. Versunkene Wasserflugzeuge, Öltanker und U-Boote sind über den Meeresboden verstreut und mit Korallen bewachsen. Für Reisende, die schnorcheln oder tauchen, ist die Erkundung der Salomonen die Gelegenheit, das Leben im Meer zu beobachten, das die Überreste eines brutalen Krieges besiedelt. 2017 kamen 26.000 Touristen auf die Salomonen.

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Amerikanisch-Samoa

Im Nordosten von Fidschi gelegen, ist Amerikanisch-Samoa das größte US-Territorium in der südlichen Hemisphäre.

Egal ob man Pago Pago Harbour mit einem Kanu durchquert oder zum Thunfisch- oder Marlin-Angeln hierherkommt: Es gibt unzählige Möglichkeiten, das Meer zu erkunden. Um die Schätze zu finden, die im dichten Walddach verborgen sind, begibt man sich in den Nationalpark von Amerikanisch-Samoa, um eine Wanderung durch das Land der Fruchtfledermäuse zu unternehmen. 2017 besuchten 20.000 Reisende das Land.

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Niue

Niue zählt zu den kleinsten Ländern der Welt und besticht zwar nicht durch nennenswerte Strände, wie man sie vielleicht im Südpazifik erwarten würde, punktet aber zum Beispiel mit seinen tropischen Wäldern und zahlreichen Höhlen.

Zudem lassen sich hier von Juli bis Oktober Buckelwale beobachten, mit denen man auch – unter professioneller Anleitung – schwimmen kann. Das gibt's auch nicht überall. 10.000 Besucher kamen 2017 hierher.

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Montserrat

Grüne Hügel ziehen sich zum Rand des Vulkans Soufrière Hills von Montserrat hin, dessen Urkraft die Landschaft dieser karibischen Insel geprägt hat. Ein Großteil von Montserrat wurde in den 1990er-Jahren von Vulkanausbrüchen überschattet, als die Hauptstadt Plymouth unter einer tiefen Schicht aus Asche und Vulkanstein begraben wurde. Jetzt kommen Besucher mit dem Flugzeug oder der Fähre von der nahegelegenen Insel Antigua, um die Auswirkungen dieser Vulkankatastrophe zu bestaunen. 2017 waren es 8.000.

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Marshallinseln

Traurige Berühmtheit erlangte das Bikini-Atoll auf den Marshallinseln wegen der amerikanischen Atomtests. Jahrzehnte später ist die Insel zwar immer noch radioaktiv, ebenso wie der Testort auf dem Eniwetok-Atoll, aber die Gewässer rund um das Bikini-Atoll haben sich zu einem der spektakulärsten Tauchplätze der Welt entwickelt.

Es gibt mehr als ein Dutzend Schiffswracks auf dem Meeresboden. So kann man zum Beispiel zum Wrack des Flugzeugträgers USS Saratoga tauchen, der an der Schlacht von Iwo Jima teilnahm, bevor das US-Militär das Schiff für Nuklearübungen nutzte. Taucher werden Deckgeschütze vorfinden, inmitten von farbenfrohen Korallenriffen, Fischschwärme treiben zwischen Bomben herum, die immer noch auf dem Deck des Schiffes befestigt sind. Das ist ebenso unheimlich wie faszinierend. 6.000 Reisende besuchten die Marshallinseln laut offiziellen Angaben im Jahr 2017.

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Kiribati

Atolle und Lagunen ragen in Kiribati kaum aus dem Pazifik heraus, dessen Inseln und Atolle in drei Gruppen zusammengefasst sind: die Gilbert-, die Phoenix- und die Line-Inseln. Nur wenige Reisende verirren sich hierher (2016 waren es gerade einmal 6.000). Diejenigen, die dies dennoch tun, erleben die Gastfreundschaft der Inselbewohner.

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Tuvalu

Gerade einmal 2.000 Touristen besuchten im Jahr 2017 Tuvalu. Mit mehr als hundert kleinen Inseln im Südpazifik gehört es zu den isoliertesten Nationen der Welt.

Nur die Hauptinsel Funafuti hat einen Flughafen. Von dort aus fahren Reisende mit der Passagierfähre weiter in die abgelegenen Regionen. Diese Inseln sind quasi frei von Menschenmassen, wie man sie etwa auf Fidschi findet. Hier kann man fliegende Fische beobachten, einen entspannten Nachmittag in einer Hängematte verbringen oder in Korallenriffen schnorcheln.

Wenn man eine Reise nach Tuvalu plant, sollte man nicht allzu lange warten: Die Wellen, die Tuvalus Pfahlbauten umspülen, gelten hier seit langem als existenzielle Bedrohung, da der steigende Meeresspiegel das tief liegende Land überschwemmen könnte. (max, 17.12.2019)

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