Sind Sie schon einmal die Romy-Schneider-Gasse entlangspaziert?

Foto: Heribert Corn

Wer mit offenen Augen durch Österreichs Straßen schlendert, wird des Öfteren auf berühmte Persönlichkeiten stoßen. Und zwar in Form von Straßennamen, Bezeichnungen von Parks, Schulen oder Plätzen. Aktuell werden in Wien 18 Verkehrsflächen offiziell nach bedeutenden Persönlichkeiten benannt oder umbenannt. Beispielsweise wurden der 2018 verstorbenen Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger ein Park, ein Bildungscampus und eine Gasse gewidmet. Im Zuge dessen wurde auch Drahdiwaberl-Gründer Stefan Weber zum Namenspatron eines Parks. Auch dem verstorbenen Musiker Falco wurde schon vor längerer Zeit eine Stiege im fünften Wiener Gemeindebezirk gewidmet:

Problematische Namensgeber

Aber nicht nur Kulturschaffenden wie Nöstlinger, Falco, Mahler oder Schiele werden Orte gewidmet. Auch Holocaust-Überlebende, Mediziner und viele andere berühmte Personen werden geehrt. Allerdings – und das wurde durch eine Erhebung im Jahr 2013 bestätigt – gibt es immer noch zahlreiche Straßennamen, die an Personen mit problematischem, oft antisemitischem Hintergrund erinnern. In Wien gibt es beispielsweise den Doktor-Karl-Lueger-Platz, die Porschestraße oder den Paula-Wessely-Weg. Bei manchen dieser öffentlichen Plätze wurden Zusatztafeln installiert, auf denen die historischen Hintergründe nachzulesen sind. Ob solche Namensgebungen überhaupt tragbar sind und ob Straßen und Plätze folglich umbenannt werden sollten, wird immer wieder debattiert.

Nach welcher Persönlichkeit würden Sie Orte benennen?

Sollten Plätze und Straßen umbenannt werden, die an Personen mit historisch bedenklichem Hintergrund erinnern? Und wenn ja, welche? Eignen sich Personen Ihrer Meinung nach generell als Namensgeber für öffentliche Orte? (mawa, 13.12.2019)