"Meld dich kurz, wenn du daheim bist!" Ein Satz, der für sehr viele Frauen quasi zum Standardrepertoire gehört, wenn sie sich nachts von Freundinnen verabschieden und sich alle auf den Heimweg machen. Erst wenn von allen Seiten ein "Bin jetzt daheim!" kommt, ist der Abend offiziell vorbei.

Nachts am Heimweg: Haben Sie als Frau schon einmal bedrohliche Situationen erlebt?
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Der nächtliche Weg nach Hause ist für viele Frauen mit erhöhter Vorsicht verbunden. Handy und Schlüssel immer griffbereit, die Umgebung gut im Blick, macht man sich auf den Heimweg. Nimmt man den Weg zu Fuß durch die nächtlichen Gassen, steigt man in die Nacht-U-Bahn, wagt man es, die Abkürzung durch den dunklen Park zu nehmen, die bei Tag so selbstverständlich ist? Oder geht man den langen Umweg über die heller beleuchtete Hauptstraße und versucht bestimmte Ecken zu meiden?

Und auch wenn man sich als Frau nachts ins Taxi oder Uber setzt, heißt das nicht automatisch, dass man sich entspannt zurücklehnen kann. Uber hat kürzlich seinen Sicherheitsbericht für die Jahre 2017 und 2018 veröffentlicht: In den USA wurden demnach 6.000 Fälle sexueller Gewalt gemeldet – von Fahrgästen, Fahrern oder Dritten –, davon 464 Vergewaltigungen und 600 versuchte Vergewaltigungen. Das macht zwar insgesamt nur 0,00002 Prozent aller vermittelten Fahrten aus, gibt aber nicht unbedingt ein gutes Gefühl. Und unterhält man sich mit anderen Frauen über das Thema, werden sehr viele das Gefühl kennen, in Taxi oder Uber, alleine mit einem fremden Mann, ungewollten Avancen ausgesetzt zu sein.

Wie kommen Sie als Frau gut nach Hause?

Zu Fuß, mit den Öffis, im Uber oder Taxi: Wie fühlen Sie sich nachts am sichersten? Welche Situationen, welche Orte versuchen Sie so weit es geht zu meiden? Welche Vorsichtsmaßnahmen treffen Sie? Haben Sie auf dem nächtlichen Heimweg schon einmal eine bedrohliche Situation erlebt? Oder fühlen Sie sich rundum sicher? Teilen Sie Ihre Erfahrungen im Forum! (aan, 10.12.2019)