Mit der Uraufführung von "Prometheus unbound" hält am Samstag (14. Dezember) die Künstliche Intelligenz (KI) auf der Studiobühne des Landestheaters in Linz Einzug. Die Cyberräuber Berlin, Marcel Karnapke und Björn Lengers, entwickelten das Stück in einer Kooperation mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und mit Partnern aus Linz.

Björn Lengers und Marcel Karnapke sind seit 2016 als Cyberräuber unterwegs und verbinden Theater mit dem virtuellen Raum, wollen ihn erlebbar machen. "Es ist die Aufgabe von Kunst, was mit KI zu machen, in anderen Bereichen gibt es schon mehr, im Theater ist es schwieriger", betonte Lengers, daher: "Wir sind froh, das hier machen zu können". Auf der Bühne wird neben zwei Schauspielern, Angela Waidmann und Alexander Julian Meile, als dritter Darsteller eine Künstliche Intelligenz wirken. Sie wurde mit 40 Gigabyte an Texten gefüttert und kreiert live auf der Bühne große Teile des Stücks.

Kann KI Kunst?

"Wir haben ein System gebaut, das es Schauspielern ermöglicht, mit Texten umzugehen, die sie nicht kennen", so Lengers. Die Vorgänge würden gezeigt, ergänzte Karnapke, es soll deutlich werden, was von der KI kommt und was von Menschen geschriebener Text sei.

Es geht den Cyberräubern nicht darum, perfekte Kinobilder herzustellen, meinte Karnapke, schroffe und raue Elemente seien da, um sich zu zeigen, um Fragen zu stellen. "Kann KI Kunst?" ist eine davon, "Was bedeutet es für einen Autor, wenn eine Maschine Texte kreieren kann?" eine andere. (APA, 9.12.19)