Bis Ende März 2020 braucht das Schweizer Onlinemedium republik.ch 2,2 Millionen Franken (2,01 Millionen Euro), sonst wird es eingestellt.

Foto: screenshot, republick.ch

Zürich – Das Onlinemagazin "Republik" muss bis Ende März 2020 2,2 Millionen Franken (2 Millionen Euro) sowie 19.000 Abonnentinnen und Abonnenten haben, um weiterexistieren zu können. Erreicht es diese Ziele nicht, erhalten sämtliche Angestellten per 31. März die Kündigung und das Unternehmen wird aufgelöst, teilte das Onlinemagazin am Montagabend mit.

Wenn die Ziele jedoch erreicht werden, habe das Unternehmen eine "gute Chance, in vernünftiger Frist" wirtschaftlich stabil zu sein, schreibt es im Newsletter.

Derzeit 18.600 Abonnenten

Gemäß Website hat das Unternehmen derzeit 18.600 Abonnenten respektive Verlegerinnen und Verleger, wie es die "Republik" nennt. Damit seien 70 Prozent der Kosten gedeckt. Die fehlenden 30 Prozent würden jedoch ein großes Loch in die Kasse reißen. Die "Republik" müsse vom Experiment zur Institution werden und finanzielle Stabilität herstellen.

Als Grund für den finanziellen Rückstand gibt das Unternehmen an, dass der Aufbau der Organisation und des Produktes länger gedauert habe, als erwartet – zudem sei das Unternehmen langsamer gewachsen. So hatte die "Republik" 8.100 neue Mitglieder budgetiert, erreicht hat sie davon nur 4.000. Von den benötigten 2,2 Millionen Franken hat die "Republik" derzeit rund 560.000 Franken – gerechnet worden war mit Beiträgen von Investoren und Förderern in der Höhe von einer Million Franken.

Crowdfunding-Kampagne

Die "Republik"-Gründer hatten bei der Crowdfunding-Kampagne 2017 rund 3,4 Millionen Franken eingenommen, viermal so viel wie erhofft. Insgesamt verfügte das Projekt beim Start über 7,7 Millionen Franken, dank Beiträgen von Investoren. Damit sei der Betrieb für mindestens zwei Jahre gesichert, hieß es damals. Am 14. Jänner 2018 war es als werbefreies Magazin mit etwa drei Artikeln pro Tag an den Start gegangen. (APA, 10.12.2019)