Ein Beispiel für eindeutig rechtsextreme Accounts auf Steam aus dem Jahr 2018.

Foto: Screenshot/GameStandard

Steam hat nach Beschwerde der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) etliche rechtsextreme Profile auf Steam entfernt. Konkret soll Valve rund 50 Accounts gesperrt haben, auf denen volksverhetzende Inhalte zu finden waren. Auf den Profilen waren Pseudonyme wie "Führer", "Holocaust" und "Dr. med. Hitler vergast" zu finden. Auch von Symbolen wie Siegrunen, Abbildungen des SS-Totenkopfes oder einschlägigen Zahlenkombinationen ist die Rede.

Valve will Moderatoren besser schulen

Bei den Symbolen und Parolen soll es sich um "absolut unzulässige und strafbare Inhalte" handeln. Steam reagierte schnell und nahm bis auf wenige Ausnahmen die Konten offline. Der US-Konzern hat gegenüber der MA HSH auch zugleich angekündigt, dass man die Moderatoren von Steam in Zukunft besser schulen werde, damit diese schnell derartige Inhalte erkennen und vom Netz nehmen. Steam zählt zu den primären Anlaufstellen, wenn es um den Kauf von Games für den PC geht.

Steam als populäre Plattform für Nazis

Die US-Plattform hat allerdings schon länger mit der Verbreitung von rechtsextremer Propaganda zu kämpfen. So tummeln sich auf Steam nationalistische Gruppen, einschlägige Memes, identitäre Ethnopluralisten und waschechte Neonazis. Sie können sich dort austauschen und die Plattform für die Rekrutierung und Verbreitung von Inhalten nutzen. In den Guidelines ist dies verboten. Wirklich aktiv wurde Valve aber bislang nicht. Vielmehr wurde der Suchalgorithmus so angepasst, dass man diese Gruppen beziehungsweise User schwieriger findet. (red, 10.12.2019)