Es gibt Anlass zur Sorge. Gut, für die Doch-nicht-Polizeipferde haben sich ja schon potenzielle Abnehmer gefunden – und wir reden da nicht von jenem Gastronomen, der die gern bei sich aufgenommen, gut gefüttert und dann, ja dann, na, wir wollen gar nicht dran denken. Eines ist sicher: Ins Ohr hätte ihnen der gute Mann nichts geflüstert, außer vielleicht: Mahlzeit.

Nein, angeblich haben sich eine Art Tierasyl (oder sagt man Tier-Ausreisezentrum?) und ein wohltätiger Pfotenhof, der laut seiner Homepage auch für verlassene Huftiere sorgt, zur Aufnahme bereiterklärt. Und sicher werden die Pferde in guten Händen landen, denn der aktuelle Innenminister hat ja beteuert, dass er nichts gegen Pferde hat, das Gegenteil sei der Fall.

Trotzdem: Es gibt Anlass zur Sorge.

"Mieze-Leutnant" und "Cop-Cat" leisteten bisher Dienst im Pferdestall der Polizei-Reiterstaffel.
Foto: APA/BMI/GERD PACHAUER

Denn wer denkt noch an "Mieze-Leutnant" und "Cop-Cat"? Die beiden Katzen mit Mäusekompetenz im Polizeipferdestall, an deren ungeklärtes Schicksal "Österreich" jüngst erinnert hat? Wo werden die landen? Auch im Asyl? In einem zivilen Pferdestall? In einer rein-menschlichen Polizeiwache? Gibt es da Mäuse? Wir wissen es nicht. Zwar hat sich der Polizeipferdeerfinder und blaue Exinnenminister anerboten, ein gutes Plätzchen auch für die Kätzchen zu finden – aber wer weiß, ob er das schafft. Jetzt, da die FPÖ keine Tierschutzbeauftragte mehr hat? Die Sorge bleibt. (Renate Graber, 10.12.2019)