Viel Geld auf Konten und Sparbüchern in Kombination mit vergleichsweise hoher Inflation beschert Österreich einen Spitzenplatz in diesem Negativranking.

Die niedrigen Zinsen knabbern die Ersparnisse immer stärker an. Österreicher sind von der Zinsflaute besonders stark betroffen, da verhältnismäßig viel Geld auf Konten und Sparbüchern liegt. Dazu kommt die vergleichsweise hohe Inflation. Wie sich das geldpolitische Umfeld auf die Bürger der Eurozone auswirkt, hat nun das Portal Tagesgeldvergleich.net berechnet. Es wurde dabei die Verzinsung von Einlagen abzüglich Teuerung pro Kopf im laufenden Jahr betrachtet. Die Untersuchung zeigt nicht nur, dass alle Sparer in der Eurozone ihre Guthaben dahinschmelzen sehen, sondern auch beträchtliche Unterschiede in den einzelnen Mitgliedsländern der Währungsunion.

So schneiden Griechen wegen ihrer niedrigen Guthaben mit einem Minus von rund 15 Euro noch am besten ab, während Luxemburger fast 1.250 Euro im Jahr draufzahlen. Österreicher zählen mit einem Obolus von 328,28 Euro zu den größten Verlierern. Neben Luxemburg ist das Minus nur in den Niederlanden und Belgien größer.

Die Eckdaten für Österreich: Insgesamt belaufen sich die Einlagen auf 271,7 Milliarden Euro, davon sind gut 175 Milliarden täglich fällig. Die Verzinsung liegt zwischen 0,08 Prozent auf Taggelder und 0,42 Prozent auf Einlagen mit mehr als zweijähriger Bindung. Abzüglich Inflation ergibt sich ein negativer Realzinssatz auf alle Ersparnisse von zuletzt durchschnittlich 0,88 Prozent. (red, 12.12.2019)