Elitesoldaten suchten auf der Vulkaninsel nach den Überresten der Opfer.

Foto: APA/AFP/NEW ZEALAND DEFENCE FORC

Auckland – Vier Tage nach dem Vulkanausbruch auf der neuseeländischen Insel White Island haben Einsatzkräfte sechs Leichen geborgen. Sie seien an Bord eines Marineschiffe gebracht worden, teilte Vizepolizeichef John Tims am Freitag mit. Da auf der Insel die Überreste von zwei weiteren Opfern vermutet werden soll der Einsatz fortgesetzt werden, obwohl die Gefahr eines erneuten Ausbruchs steigt.

Bergung trotz Gefahr eines neuerlichen Ausbruchs

Laut dem nationalen geologischen Gefahrenüberwachungssystem Geonet lag die Gefahr einer erneuten Eruption bei 50 bis 60 Prozent. Allerdings war zuletzt vonseiten der Angehörigen der Druck auf die Behörden gewachsen, die Bergung einzuleiten. Am Freitag soll die Suche soll aus der Luft fortgesetzt werden.

Am Montag war der Vulkan ausgebrochen, mindestens 16 Menschen kamen dabei ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt. Acht Todesopfer wurden auf der Insel vermutet. Die anderen acht – Touristen und Führer, die sich auf einer Sightseeingtour bei White Island befanden – waren bereits Anfang der Woche als tot bestätigt worden.

47 Menschen auf der Insel

Insgesamt hatten sich zum Zeitpunkt der Eruption am Montag 47 Menschen auf der Insel in der Bay of Plenty etwa 50 Kilometer vor der Küste der neuseeländischen Nordinsel aufgehalten. Darunter waren vier Deutsche, die nach Angaben des Auswärtigen Amts Verletzungen davontrugen. Die anderen Ausflugstouristen und Reiseleiter kamen aus Australien, den USA, Großbritannien, China, Malaysia und Neuseeland. 22 Verletzte lagen nach Behördenangaben noch im Krankenhaus. Viele von ihnen schwebten wegen schwerster Verbrennungen weiterhin in Lebensgefahr. (APA, 13.12.2019)