Es ist Weihnachtszeit. Da folgt man den zahlreichen Spendenaufrufen und gibt da und dort etwas. Und, damit das gleich gesagt wird, das Vertrauen in die Spendenorganisationen wurde noch nie enttäuscht. Aber es gäbe einige leicht irritierende Kleinigkeiten, über die man bei den karitativen Vereinigungen nachdenken könnte. Es macht zum Beispiel nachdenklich, wenn man für zwei, drei Organisationen spendet, dann aber nicht nur von denen, sondern auch von sechs, sieben anderen Organisationen Spendenaufrufe per Post nach Hause bekommt. Existiert da irgendwo ein Handel mit Adressen und sonstigen Spenderdaten?

Es ist Weihnachtszeit. Da folgt man den zahlreichen Spendenaufrufen.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Eine zweite, sensible Sache sind die "kleinen Dankeschöns", die nach erfolgter Spendenleistung im Postkastl landen: hübsche Grußkarten, Kleber mit Namen und Adresse, Schlüsselanhänger mit kleinen Stofftieren daran und jede Menge Plastikkugelschreiber. Nicht jeder braucht das. Und: Steht das in einem annehmbaren Kostenverhältnis zu den jeweiligen Spenden, die in der Mehrzahl keine großen Beträge ausmachen?

Damit kein Missverständnis entsteht: Eine Information darüber, wem und wie geholfen wurde, ist erwünscht. Nur erscheint die gut gemeinte Fülle an Dankeschöns manchmal etwas übertrieben. Ja, und noch eine Anregung: Die Frage, ob man nicht die Organisation in seinem Testament bedenken möchte, ist in manchen Momenten kontraproduktiv. (Hans Rauscher, 13.12.2019)