Mit insgesamt 53 Milliarden Dollar fließen fast zwei Drittel der Weltbank-Gelder nach Afrika.

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Paris – Die Weltbank hat eine Rekordsumme von 82 Milliarden Dollar (74 Milliarden Euro) zur Unterstützung für die ärmsten Länder der Welt gesammelt. Das Geld werde den Ländern auch helfen, den "Herausforderungen des Klimawandels" zu begegnen, sagte Weltbankpräsident David Malpass am Freitag.

Die Mittel, die von 52 Ländern und aus Anleihen auf den Finanzmärkten stammen, gehen an die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA). Die IDA finanziert damit zinslose oder zinsgünstige Darlehen für Entwicklungsprojekte in den ärmsten Ländern der Welt. 74 Staaten sollen davon profitieren, 53 Milliarden Dollar gehen allein nach Afrika. Insgesamt seien sieben Milliarden Dollar mehr als vor drei Jahren zusammengekommen. Es sei die größte Summe, die jemals an die IDA geflossen sei, sagte Malpass.

Viel Geld für Äthiopien

Die äthiopische Regierung gab unterdessen am Freitag bekannt, dass sie für ehrgeizige Wirtschaftsreformen neun Milliarden Dollar aus Entwicklungshilfeprogrammen zugesagt bekommen habe. Zuvor hatten demnach bereits die Weltbank drei Milliarden Dollar und der Internationale Währungsfonds 2,9 Milliarden Dollar zugesagt.

Die Reformen des Regierungschefs und Friedensnobelpreisträgers Abiy Ahmed zielen insbesondere darauf ab, der hohen Inflation und dem Mangel an Devisen zu begegnen. Äthiopien legte in jüngster Zeit ein rasantes Wirtschaftswachstum hin. Dennoch zählt es nach wie vor zu den ärmsten Staaten der Welt. (APA, 15.12.2019)