Diesen Sonntag sind die beiden Ermittler Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) im "Tatort"-Einsatz. Zum Plot des neuen Falls "Borowski und das Haus am Meer": In einem Küstenwald läuft wie aus dem Nichts ein Kind vors Auto von Klaus Borowski und Mila Sahin. Sichtlich verwirrt berichtet der, dass er von einem Hund angefallen wurde und dass sein Großvater tot im Wald liegt.

Doch obwohl Borowski den Wald absucht, findet er nichts. Stattdessen fällt ihm ein Segelschiff auf, das in der Bucht ankert.Als die Kommissare den kleinen Simon nach Hause zurückbringen, stellt sich heraus, dass der demente alte Herr offenbar ein Zankapfel in der Familie war.

Es ging ums Sorgerecht: Heinrich war erst vor einigen Monaten bei seinem Sohn untergebracht worden – gegen den Willen von Heinrichs dänischer Lebenspartnerin Inga. Sie hatte mit ihm in einer Art alternativer Kommune gelebt.Am nächsten Tag wird Heinrichs Leiche am Strand gefunden – begraben neben einem halbverwesten Hundekadaver.

"In all dem nordischen Wirrsinn stechen aber der ekelhaft frömmelnde Pastor (Martin Lindow) und der kleine Simon (Anton Peltier) heraus. Auch die schreckliche Atmosphäre im Pfarrhaus kommt gut rüber und erinnert stark an 'Das weiße Band'. Und wo diese schöne Kirche liegt, kann man ja dann, wenn sich alles brav aufgelöst hat, immer noch googeln", schreibt Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD.

Foto: ORF/ARD/Sandra Hoever

"Mit einfachen Antworten hält sich Drehbuchautor und Regisseur Niki Stein bei seinem 'Tatort' zurück. In der ersten Hälfte schickt er das Publikum durch einen Irrgarten mythisch aufgeladener Bilder (Indianer, Piraten, Wolfshunde), in der zweiten Hälfte legt er über Rückblenden das familiäre Schuldgeflecht offen (Nazi-Verbrechen, 68er-Verirrungen, religiöser Wahn). Sein 'Tatort'' besitzt epischen Atem", so Christian Buß im "Spiegel",

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"Borowski ist in dieser Mischung aus Verstörtem und Surrealem einfach nur Zuschauer, der mit einer kindlichen Neugierde auf das sich ihm Bietende blickt. Seine Kollegin Sahin bekommt hier nun endlich die Kontur, auf die sie so lange warten liess. Die Figur hat Witz und holt den oft vor sich hinträumenden Borowski in die Realität zurück. Und die ist in diesem Fall an der Küste eine düstere", urteilt Marion Löhndorf in der "Neuen Zürcher Zeitung".

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