Eine Faustregel für die Wohnungssuche: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es wahrscheinlich auch nicht.

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Es ist eine altbekannte Masche, die derzeit wieder Hochkonjunktur zu haben scheint: Betrüger inserieren günstige Wohnungen, die es in Wahrheit gar nicht gibt – und zocken Wohnungssuchende ab.

Die Stadt Wien und die Mieterhilfe warnen vor solchen Lockangeboten – und berichten in einer Aussendung von einem aktuellen Fall: Eine Studentin auf Wohnungssuche fand auf einer Internetplattform eine Wohnung in bester Lage im 4. Bezirk. Die 60 Quadratmeter große Wohnung wurde für eine sehr günstige Bruttomonatsmiete von 480 Euro angeboten.

Sie kontaktierte die vermeintliche Vermieterin per E-Mail. Diese erklärte ihr auf Englisch, dass sie sich derzeit beruflich in Brüssel befinde. Daher werde sich ein "Agent" der Plattform Airbnb mit ihr in Verbindung setzen. Vorab müsse sie lediglich eine Kaution von 1800 Euro überweisen. Nach Eingang des Betrags würden die Schlüssel für die Wohnung für sie hinterlegt. Sie könne sich dann freilich immer noch entscheiden, ob sie die Wohnung will oder nicht.

Anzeige bei der Polizei

Die Frau wurde misstrauisch und kontaktierte die Mieterhilfe, die feststellte, dass Name, E-Mail-Adresse und sogar die vermeintliche Internet-Seite von Airbnb gefälscht waren. Die günstig angepriesene Wohnung existierte gar nicht und wurde mit falschen Fotos beworben.

Auf Nachfragen der Wohnungssuchenden meldete sich die vermeintliche Vermieterin nicht mehr. Kurz danach waren die gefälschten Internetseiten offline.

Niemals vorab Geld überweisen

Die Mieterhilfe rät bei der Wohnungssuche dazu, von allzu verlockend klingenden Angeboten die Finger zu lassen – und niemals vorab Geld zu überweisen. Trifft man auf Betrüger, sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden. (red, 16.12.2019)