Laut einer Verordnung dürfen in Niederösterreich 50 Otter pro Jahr geschossen werden.

Foto: APA / Wwf/Mau

St. Pölten – Der WWF will juristisch gegen die von Niederösterreichs Landesregierung Ende November beschlossene Fischotterverordnung vorgehen. Angekündigt wurde am Montag ein Antrag auf Überprüfung der Rechtmäßigkeit durch die Naturschutzbehörde des Landes. Die Verordnung erlaubt bis 2023 unter Voraussetzungen die Tötung von 50 Fischottern pro Jahr.

Artenschutzexpertin fordert Aufhebung der Verordnung

Ziel der Überprüfung sei, "die Rücknahme der Verordnung auf dem Rechtsweg durchsetzen", wurde Artenschutzexpertin Christina Wolf-Petre zitiert. Die Landesregierung torpediere den europaweiten Schutz des Fischotters und gehe damit "aus unserer Sicht mehrfach rechtswidrig vor. Das muss Konsequenzen haben", so Wolf-Petre. Ein Bescheid, der die Tötung von 40 Fischottern erlaubt hatte, war in der Vergangenheit zweimal nach Beschwerde des WWF durch das Landesverwaltungsgericht aufgehoben worden.

Die Tierschutzorganisation verwies erneut auf eine gemeinsam mit Vier Pfoten an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gerichtete Onlinepetition. Darin werde Mikl-Leitner nunmehr aufgefordert, "die umstrittene Verordnung zurückzunehmen". (APA, 16.12.2019)