Die Elektroautos kommen – das eine oder andere zwar ein bisschen später als angekündigt, aber unaufhaltsam.

Da politisch beschlossen wurde, dass Elektroautos in Kohlendioxid-Statistiken mit null Ausstoß einfließen, sind sie das beste Mittel für die Autohersteller, Strafzahlungen aufgrund von Überschreitungen der CO2-Limits zu entgehen oder diese zumindest stark abzumildern. Das bedeutet nun, nicht nur in Zukunftsszenarien zu schwelgen, sondern auch Autos tatsächlich zu bauen und zu verkaufen.

Zu fremd, zu viele Änderungen

Das ist gar nicht so einfach. Zu fremd ist der Kundschaft noch die neue Technologie, zu viele Änderungen im alltäglichen Umgang sind damit verbunden. Zu viel Verwirrung in der unbedarften Allgemeinheit entsteht durch in Halbwissen oder gar böser Absicht verbreitete Meinungsmache über alle Medien hinweg.

Da wäre es wohl am besten, wenn sich das tatsächlich interessierte Publikum unvoreingenommen ein Bild von der Thematik machen könnte. Die Porsche Holding hat deshalb eine Tochter namens Moon gegründet, deren Kernaufgabe es ist, sich um all die Belange rund ums Elektroauto zu kümmern.

Trotzdem mit Benzin im Blut

In welcher Form auch immer, jetzt kommt es darauf an, dass uns Autoverkäufer und -verkäuferinnen das Elektroauto wirklich erklären können. Mit Benzin im Blut, naturgemäß historisch bedingt sehr verbreitet, ist das aber nicht ganz einfach.

Überhaupt wird sich der ganze Autohandel mitsamt dem dahinterstehenden Reparaturgewerbe durch das Elektroauto gravierend verändern. Das regelmäßige Software-Update wird den Ölwechsel ersetzen, wir können wohl nicht annehmen, dass dies gratis sein wird, und ein Hardware-Update ersetzt den Zahnriementausch alle 100.000 km. (Rudolf Skarics, 22.12.2019)