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Foto: Reuters/Rietschel

Leipzig/Dortmund – Das Duell zwischen Tabellenführer RB Leipzig und Borussia Dortmund am Dienstag (20.30 Uhr) ist der absolute Schlager der 16. Runde der deutschen Fußball-Bundesliga. Beide Teams zeigten zuletzt starke Leistungen, rangieren vor dem FC Bayern und wollen ihren Status als Titelaspiranten bestätigen. Zudem duelliert man sich abseits des Platzes um Salzburg-Talent Erling Haaland.

Vier Pflichtspielerfolge in Serie haben den Dortmundern den Glauben an die eigene Stärke zurückgegeben. "Die Leipziger sind in einer guten Verfassung – aber wir auch. Wir haben ein Heimspiel und wollen es gewinnen", kommentierte Sportdirektor Michael Zorc. Kapitän Marco Reus kündigte dem Spitzenreiter erbitterte Gegenwehr an: "Gegen Leipzig wird es brennen bei uns."

Leipzig um das Austro-Quartett Konrad Laimer, Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Hannes Wolf könnte sich mit einem Sieg bereits sieben Punkte vom Dritten aus Dortmund absetzen und wären der Herbstmeisterschaft nahe. Dennoch mochte Trainer Julian Nagelsmann nicht von einem vorentscheidenden Duell sprechen: "Das Spiel ist nicht zwangsläufig richtungsweisend. Wenn wir nicht gewinnen, ist unsere Saison nicht kaputt."

BVB vom Krisen- in den Angriffsmodus

Rechtzeitig zum Rückrunden-Showdown wechselte der BVB vom Krisen- in den Angriffsmodus. Trainer Lucien Favre, dessen Job nach dem 3:3 gegen Paderborn am 22. November stark gefährdet war, ist nach den jüngsten Siegen gegen Hertha BSC (2:1), Düsseldorf (5:0), Slavia Prag (2:1) und Mainz (4:0) wieder obenauf – auch dank der Abkehr von einer Abwehr-Viererkette hin zu einem 3-4-3- oder 3-5-2-System.

Ob der BVB gegen die konterstarken Leipziger jedoch erneut auf diese mutigere Variante setzt, ließ Favre am Montag offen. "Wir können auch ein anderes System spielen. Leipzig hat viel Power und macht viele Läufe in die Tiefe", warnte der Schweizer am Montag.

Nicht nur auf dem Rasen, sondern auch im Transferpoker um Haaland kommt es zu einem Kräftemessen beider Clubs – sofern sich Haaland nicht bereits für einen der beiden oder Mitkonkurrent Manchester United entschieden hat. Alle drei Clubs führten in der vergangenen Woche Gespräche mit dem 19-jährigen Norweger. Ähnlich wie in sportlicher Hinsicht sind die Leipziger zuversichtlich, die Borussia übertrumpfen und Haaland verpflichten zu können. "Wir müssen uns hinter Vereinen wie Borussia Dortmund nicht mehr verstecken", sagte Vorstandsboss Oliver Mintzlaff.

Zorc vermied bei diesem Thema Kampfansagen: "Wir haben uns bisher nicht zu diesem Thema geäußert. Ich mag es auch nicht, wenn andere Vereine über unsere Spieler reden. Das ist eine Frage des Respekts, Haaland ist Spieler von Salzburg." (APA, 16.12.2019)