In sozialen Medien siegt manchmal die Frechheit, es ist aber oft ein schmaler Grat für die PR-Teams diverser Organisationen. Das musste nun auch die Berliner Polizei erfahren, die für einen lustig gemeinten Tweet in der Kritik steht, Polizeigewalt zu verherrlichen.

Stein des Anstoßes

Dabei fing alles ganz harmlos an. Ein User scherzte über die doppeldeutige Formulierung des eigenen Vaters, die "das SM-Team der Berliner Verkehrsbetriebe und Polizei" lobte. Die Abkürzung SM steht für Social Media, aber auch für Sadomasochismus.

Der für seine amüsanten Tweets bekannte Account der Berliner Verkehrsbetriebe meinte daraufhin scherzhaft: "Ja, wir sind das SM-Team. Wir stehen auf peitschen, fesseln, würgen und Schienenersatzverkehr zur Rushhour."

Dann schaltete sich auch die Berliner Polizei ein: "So ein Zufall, unser Job kann auch hin und wieder fesselnd sein, und wenn wir zu dominant werden, dann hören wir auf das #safeword Anwalt."

Im Sadomaso-Bereich machen sich Partner üblicherweise ein Safeword aus. Damit signalisiert man im Fall der Fälle, dass man etwaige Handlungen stoppen will.

Dass die Berliner Polizei dies nun mit eigenen Festnahmen vergleicht, stößt in den sozialen Medien auf Missfallen. Der Vorwurf lautet, die Exekutive mache sich damit unpassend über mögliche Polizeigewalt lustig. (red, 17.12.2019)