Eine frühe Testversion des Chromium-basierten Microsoft Edge.

Screenshot: Proschofsky / STANDARD

Es war ein gehöriger Paukenschlag in der Browserwelt: Ende 2018 kündigte Microsoft an, den Browser Edge in seiner bisherigen Form einzustellen. Statt eine eigene Rendering- und Javascript-Engine zu entwickeln, wolle man künftig das Open-Source-Projekt Chromium von Google als Basis nutzen, hieß es damals. Mittlerweile ist die Entwicklung weit vorangeschritten, so dass die Veröffentlichung der ersten stabilen Version knapp bevorsteht.

Update

Am 15. Jänner soll die neue Generation von Microsoft Edge offiziell freigegeben werden. So weit war dies bereits bekannt, bei Windows Latest hat man nun aber noch ein weiteres Detail entdeckt: Aus einem Supporteintrag geht nämlich hervor, dass die neue Version als automatisches Updates an alle Windows-10-Nutzer ausgeliefert werden soll – und zwar einfach via Windows Update. Damit will Microsoft also dafür sorgen, dass die neue Version rasche Verbreitung findet – und wohl noch mehr, dass die alte bald in der Versenkung verschwindet.

Eine wirklich Überraschung ist dies natürlich nicht. Immerhin wäre es für Microsoft ein erheblicher Mehraufwand, wenn man zwei verschiedene Varianten von Edge parallel weiterpflegen würde. Schließlich könnte man schon aus einer Sicherheitssicht die alte Ausgabe nicht einfach vor sich hin rotten lassen. Da ist es logischer, sie komplett zu ersetzen. Trotzdem muss sich erst zeigen, wie dieser Schritt bei den verbliebenen Edge-Usern ankommt. Immerhin gibt es natürlich auch gewisse funktionelle Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Edge.

Eine Ausnahme in Hinblick auf das automatische Ersetzen des alten Edge gibt es nur für Unternehmen. Dort können die Administratoren das Update auf die neue Generation temporär deaktivieren. (red, 17.12.2019)